Kurz und Zügig
Das erwartet dich in diesem Artikel…
- Kurzer Hintergrund zur Zugstrecke Zagreb-Split
- Kompakte Routenbeschreibung
- Zwischenstopps und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke
- Übersichtskarte der Bahnstrecke Zagreb-Split
- Informationen zum Zugverkehr und Komfort an Bord
- Aktuelle Bahnverbindungen 2024
- Fahrplan und Preise – ICN Schnellzug
- Fahrplan und Preise – Nachtzug
- Meine Erfahrungen auf der Zugstrecke
- Praktische Informationen zur Fahrt im Zug von Zagreb nach Split
Probier doch einfach mal die Bahn in Kroatien aus …
Die meisten Backpacker und Individualreisenden erkunden das Land an der Adria mit
dem Bus, wenn nicht mit dem Auto.
Kann ich gut verstehen, denn die Autobahnen und das Busnetz sind gut ausgebaut, die
Tickets sind günstig und die Busse zuverlässig.
Aber tatsächlich sind einige Strecken auch bequem mit dem Zug zu bewältigen.
Die modernen Züge sind mit pünktlichen Abfahrten und ebenso reibungslosen Ankünften durchaus vertrauenswürdig.
Wenn deine Reise eh in Zagreb beginnt und du ans Meer möchtest, ist der Schnellzug nach Split eine gute Option – die beliebte Hafenstadt erreichst du mit dem Zug in 6–7 Stunden.
In der Hauptsaison gibt es sogar zwei tägliche Verbindungen mit dem Zug von Zagreb und Split.
Du genießt dabei mehr Bewegungs- und Beinfreiheit als im Bus und hast auf mehreren hundert Metern Höhe eine coole Aussicht auf das schöne kroatische Hinterland.
Ich war Ende September auf der Lika Bahn unterwegs und schreibe hier von meinen Erfahrungen zu der Zugreise nach Split.
1 – Hintergrund zur Zugreise nach Split
1.1 – Bahnreise durch malerische Landschaften
Das Besondere an dieser Zugstrecke von Zagreb nach Split ist ihr Parcours über die Dinarischen Alpen.
Damit ist eine spektakuläre Fahrt durch malerische Landschaften eigentlich schon vorprogrammiert.
Dabei geht es vom weniger beachteten kroatischen Hinterland hinunter an die türkisblaue Adriaküste Dalmatiens.
Die Route führt teilweise auf mehreren hundert Höhenmetern durch die Berge, und gewährt damit einen Blick auf vernebelte Täler und Schluchten im Landeszentrum.
📌 Du magst es noch abenteuerlicher? Wie wäre es mit einer ➟Zugreise von Berlin bis nach Montenegro?
👉 Nützliche Informationen, Tipps und Erfahrungen für diese Balkan-Tour findet du im Beitrag
➟ ‘Balkan Express’ | Reise mit dem Zug nach Südosteuropa
1.2 – Geschichte | Das Erbe der Lika-Bahn
Der Bahnhof in Split markiert das Ende einer der ersten Zugstrecken, die das kroatische Hinterland mit der Adria verbanden.
Schon zu Zeiten der Donaumonarchie begann man mit dem Bau der Bahnstrecke von Knin nach Split, die als Teilabschnitt im Jahr 1877 eröffnet wurde.
Im Norden des Landes hatten die Habsburger Regenten bereits kurz zuvor die Zugverbindung Budapest-Zagreb-Rijeka fertiggestellt.
Die Verbindung beider Strecken wurde aber erst im Jahr 1925 mit der Etablierung der Bahnstrecke Oštarije-Knin verwirklicht.
Sie führt durch die historische Landschaft Lika und wird daher auch als Lika-Bahn bezeichnet.
Die alte Königsstadt Knin entwickelte sich fortan zu einem zentralen Eisenbahnknotenpunkt auf dem Balkan und diente bis zu den Balkankriegen der 1990er-Jahre als Drehkreuz für fünf wichtige Zugstrecken in der Region:
- Route ‘Knin – Perković – Split’ – seit 1888
- Route ‘Knin – Perković – Šibenik‘ – seit 1888
- Lika-Bahn: Route ‘Oštarije – Knin’ – seit 1925
- Una-Bahn: ‘Novi Grad – Bihać – Knin‘ – seit 1948
- Zadar-Bahn Route ‘Knin – Zadar’ – seit 1967
Während Una-Bahn und Zadar-Bahn seit Kriegsende allenfalls mal im Stop-and-Go Modus betrieben wurden, läuft der Verkehr auf der Route der Lika-Bahn seither einigermaßen stabil.
Nach dem Krieg wurde die Zugstrecke zwischen Zagreb und Split vollständig wiederhergestellt und 2001 neu gestartet.
1.3 – Der Zugtyp ICN | Schneller dank Neigetechnik
Um auf dieser Berg-und-Tal-Bahn höhere Geschwindigkeiten als die klassischen kroatischen Passagierzüge zu ermöglichen, setzen die Kroatischen Eisenbahnen auf dieser Strecke Neigetechnik-Züge ein, die auf den Namen ICN hören.
Interessanterweise stammen diese Züge aus derselben Baureihe (612) wie einige Regional-Express-Züge, welche die Deutschen Bahn ebenfalls kurvigen Bahnstrecken – vorwiegend in Süddeutschland – einsetzt.
❗Beachte bitte auch meinen Hinweis zum Thema “Reisekrankheit” auf dieser kurvigen Bahnfahrt.
2 – Die Route | Im Zug nach Dalmatien
2.1 – Eine Zugreise durch das Dinarische Hochland
Der Zug von Zagreb nach Split fährt in der Neben- und Hauptsaison ein- bzw. zweimal täglich in beide Richtungen.
Insgesamt ist der Zug zwischen 6 ½ und 7 Stunden unterwegs und fährt über weite Strecken entlang des dinarischen Hochlands mit teilweise spektakulärer Aussicht auf die wahlweise stark zerklüfteten oder saftig begrünten Karstlandschaften.
2.2 – Auf den Spuren der Lika-Bahn
Die Fahrt mit dem Zug von Zagreb nach Split ist zunächst noch recht unspektakulär – es geht durch die Zagreber Vororte und entlang flacher Landschaften, über Karlovac nach Ostarije.
Eigentlich beginnt auch erst hier die Strecke der Lika Bahn, die übrigens nach dem Karstfluss benannt ist, der sich durch die gleichnamige Berg-und-Tal-Landschaft in Zentralkroatien zieht.
Ab der kleinen Ortschaft Plaški macht sich die Bahn auf den Weg entlang des östlichen Abhangs des Mala-Kapela-Gebirges bis nach Ličko Lešće.
Auf diesem Abschnitt erreicht der Zug Höhen von über 800 Metern.
Hier ist man übrigens gar nicht so weit von den berühmten Plitvicer Seen entfernt – für einen direkten Zugang in den Nationalpark müsste man aber beispielsweise in Vrhovine in ein Taxi umsteigen.
Am Bahnhof Gospić im Talbecken des Ličko Polje angekommen, führt die Strecke weiter über das mächtige Velebit Gebirge und den Malovan Pass in Richtung Knin nahe der bosnischen Grenze.
Beim Überqueren des Malovan Passes ändert sich auch allmählich die Landschaft – das (im Spätsommer) frische kontinentale Klima weicht einem etwas trockeneren mediterranen Ambiente.
Ein Highlight auf dem Weg ist das imposante Viadukt Most Čupković zwischen Gračac und Knin – die gebogene Eisenbahnbrücke ist bei Fahrt in südliche Richtung auf von der rechten Fensterseite schön zu sehen.
Die eigentliche Strecke der Likabahn endet nun also in Knin, der Hauptstadt des mittelalterlichen, kroatischen Königreichs.
Wer hier einen Zwischenhalt einlegt, kann nicht nur die alte Festung besichtigen, sondern auch einen Ausflug zur szenischen Cetina-Quelle machen, um sein Instagram-Portfolio aufzupeppen.
2.3 – Von Knin an die Adria
Weiter geht es dann auf der Strecke der Dalmatinischen Bahn, die übrigens nicht mit der historischen Dalmatinerbahn zu verwechseln ist.
Die Route führt zunächst von Knin in das kleine Örtchen Perković, wo sich die Bahnstrecke aufgabelt:
- Die nördliche Abzweigung endet in der mittelalterlichen Küstenstadt Šibenik.
- Die südliche Abzweigung führt schließlich an unser Ziel – nach Split.
Auf diesem letzten Abschnitt der Bahnstrecke von Zagreb nach Split hat man auch eine Weile lang direkten Blick auf die Adriaküste.
Denn um in die Hafenstadt Split zu gelangen, führt die Zugstrecke entlang der malerischen Kastela-Bucht, vorbei an der ein oder anderen interessanten Haltestelle.
3 – Zugfahrt Zagreb-Split | Das musst du wissen
3.1 – Welche Züge fahren nach Split?
Auf der Route Zagreb-Split fahren aktuell mehrere Schnellzüge des ICN-Typs sowie saisonale Nachtzugverbindungen, wie die internationale Verbindung zwischen Split und Budapest.
Der Schnellzug “ICN” mit den Zugnummern 520 bis 523 übernimmt den Regelbetrieb und verkehrt, je nach Saison, einmal oder zweimal pro Tag und Richtung.
- Die späte Verbindung ICN 522/ 523 Marjan ist ganzjährig unterwegs und verkehrt täglich in beide Richtungen zwischen Zagreb und Split.
- ICN 522
Split (14:25 Uhr) – Zagreb (20:57 Uhr) - ICN 523
Zagreb (15:20 Uhr) – Split (21:30 Uhr
- ICN 522
- Die frühe Verbindung ICN 520/ 521 ergänzt das Angebot saisonal um eine tägliche Verbindung in beide Richtungen.
Fährt am: 27.-30. März, 1. April, 7. Juni bis 29. September, 28.-31. Oktober 2024.- ICN 520
Split (08:31 Uhr) – Zagreb (14:54 Uhr) - ICN 521
Zagreb (07:35 Uhr) – Split (13:53 Uhr)
- ICN 520
3.2 – Komfort im Zug Zagreb-Split
Der kroatische ICN Zug nach Split ist entsprechend seiner Bauart auch Komfort-technisch mit deutschen Regionalzügen vergleichbar.
Das bedeutet, hier ist keine Luxustour zu erwarten – andererseits aber auch kein Schmuddeltrip.
Vielmehr darfst du dich auf die wohlbekannten, geschmackvoll blau-karierten Sitze in Zweierreihen sowie 4er-Sitzgruppen mit Tisch freuen.
Der wesentliche Unterschied zur deutschen Regionalbahn besteht in der Reservierungspflicht und in der dezenten Verpflegung an Bord des ICN.
📌 Komfort an Bord
- Sitzplätze 1./ 2. Klasse
- Barrierefrei ♿
- Rollstuhlgerechtes WC 🧻♿
- Fahrradmitnahme möglich 🚲
- Klimatisiert ❄️
- Steckdosen/ USB-Ports am Platz (230 V) 🔌
- Reservierungspflicht 🗹
»In den ICN-Zügen gibt es nur kleine Kioske an Bord. Daher solltest du für die Fahrt an dein eigenes Essen und Getränke denken.
Vorsicht vor Reisekrankheit❗
Der Zug fährt dank der Neigetechnik ziemlich schnell durch die zahlreichen Kurven auf der Strecke nach Split.
Falls dir im Auto oder Bus auf kurvenreichen Strecken leicht schlecht wird, solltest du für diese Zugreise an die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen denken, z.B.:
- Fensterplatz in Fahrtrichtung buchen
- Leichte Snacks statt schwerer Mahlzeiten
- Atem- und Entspannungsübungen (z.B. Meditation)
- Reisekaugummis oder -pflaster
- Reisedragees oder Ingwerbonbons
Fundierte Informationen zum Thema “Reisekrankheit” findest du unter anderem auf ➟NetDoktor.
Vielen Dank, liebe Irene, für den Hinweis!
3.3 – Fahrpläne | Zugverbindung Zagreb Split
Für deine Zugreise von Zagreb nach Split hast du die Möglichkeit, zwischen einer frühen und einer späten Zugverbindung zu wählen.
Dasselbe gilt auch für die Rückfahrt.
Insbesondere für die Route in südlicher Richtung nach Split empfehle ich die Verbindung am frühen Morgen.
Fahrplan Zagreb-Split (ICN)
Abfahrt Zagreb | Ankunft Split | Zugnr. | Fahrzeit | Preis 2.Klasse | Preis 1.Klasse | Preis Fahrrad |
---|---|---|---|---|---|---|
07:07 | 14:00 | 521 | 06:53 | 15,10 EUR | 22,65 EUR | 1,99 EUR |
15:18 | 21:53 | 523 | 06:35 | 15,10 EUR | 22,65 EUR | 1,99 EUR |
Fahrplan Split-Zagreb (ICN)
Abfahrt Split | Ankunft Zagreb | Zugnr. | Fahrzeit | Preis 2.Klasse | Preis 1.Klasse | Preis Fahrrad |
---|---|---|---|---|---|---|
08:23 | 15:09 | 520 | 06:46 | 15,10 EUR | 22,65 EUR | 1,99 EUR |
14:04 | 21:04 | 522 | 07:00 | 15,10 EUR | 22,65 EUR | 1,99 EUR |
3.4 – Weitere Option | Nachtzug nach Split
Neben den schnellen Zügen gibt es auch einen Nachtzug, der einmal pro Woche gemütlich von Zagreb nach Split (und natürlich zurück) fährt.
Die Reise von nach Split startet am Freitag um 22:30 Uhr am Hauptbahnhof Zagreb und erreicht die Stadt an der Adria am nächsten Morgen um 7:01 Uhr.
Abfahrt Zagreb | Ankunft Split | Zugnr. | Fahrzeit | Preis 2.Klasse | Preis Fahrrad |
---|---|---|---|---|---|
22:30 | 07:01 | 1821 | 08:31 | 15,40 EUR | 1,99 EUR |
Der Nachtzug 1820 fährt am Sonntag um 21:34 Uhr vom Bahnhof in Split ab und kommt am Montagmorgen um 5:49 Uhr in Zagreb an.
Abfahrt Split | Ankunft Zagreb | Zugnr. | Fahrzeit | Preis 2.Klasse | Preis Fahrrad |
---|---|---|---|---|---|
21:11 | 05:49 | 1820 | 08:38 | 15,40 EUR | 1,99 EUR |
Sommerzüge nach Split
Zwischen den 30.Juni und 1. September fahren noch zwei weitere Nachtzüge täglich über Zagreb nach Split.
- Das Zugpaar B 1840/ 1841
… fährt sogar bis in den Osten Slawoniens, über Slawonski Brod und Vinkovci nach Vukovar.
Das heißt, du kannst praktisch von der kroatisch-serbischen Donaugrenze über Nacht direkt an die Adria nach Split reisen. - Das Zugpaar B 1880/ 1881
… mit dem treffenden Namen „Dalmacija“ verbindet ebenfalls Zagreb mit Split und fährt durch den nördlichen Teil Slawoniens bis nach Osijek.
3.5 – Ticketbuchung
Die Tickets kannst du direkt auf der Website der kroatischen Eisenbahn bzw. mit deren App kaufen.
Dazu kannst du dich auf der Seite registrieren oder direkt unter Angabe deiner Adressdaten buchen.
Du bezahlt per Kreditkarte (Mastercard, Visa, Diners, Maestro) und bekommst dein E-Ticket (E-Karta) als PDF-Datei an deine E-Mail gesendet.
Du kannst die Fahrkarte ausdrucken oder einfach den QR auf dem Smartphone vorzeigen.
- Website
➟www.prodaja.hzpp.hr - App
HŽPP karte
Für die Old-School-Buchung der Fahrkarten gibt es natürlich auch Ticketschalter am Bahnhof, bzw. die Möglichkeit, die Tickets direkt bei der Schaffnerin zu erwerben.
Beachte, dass die kroatische Bahn für diese Reiseroute Sommer-Aktionspreise am Start hat.
Für eine Fahrt im ICN von Zagreb nach Split oder von Split nach Zagreb bezahlst du dann etwa 15 Euro pro Person.
Soweit ich das überblicke, liegt der Ticketpreis aber eigentlich immer bei den 15 Euro …
👉 Also, viel Spaß beim Buchen deiner Tickets!
4 – Meine Erfahrungen auf der Route Zagreb – Split
4.1– Warum diese Bahnreise nach Split?
Kroatien habe ich in den 10 Jahren zuvor gefühlt einmal pro Jahr bereist.
Allerdings war das Hauptverkehrsmittel für meine Touren durch das bergige Küstenland seltener der Zug.
Jedenfalls nicht auf allen Routen.
Denn in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens haben sich Fernbusse seit den Balkankriegen der 1990er-Jahre deutlich gegen die Eisenbahn durchgesetzt.
Doch Zugreisen versprechen gerade in dieser Region viel spannendere landschaftliche Eindrücke.
Die Bahntrassen verlaufen teilweise auf mehreren Hundert Metern durch das Hochgebirge – so auch die Lika-Bahn.
Im Oktober 2023 wollte ich dieses Spektakel also einmal nicht verpassen, und habe mich auf meiner Balkantour in Richtung der kroatischen Inselwelt endlich auf diese legendäre Zugstrecke begeben.
4.2 – Meine Reisevorbereitung
Meine Herbsttour durch Südosteuropa habe ich – wie eigentlich immer – teilweise organisiert.
Das heißt, dass ich zunächst die Reiseroute recherchiert und passende Züge herausgesucht habe, um einen einigermaßen planbaren Start ins Abenteuer zu sichern.
Alles Weitere wird im Kopf grob skizziert und dann vor Ort entschieden.
Die Anreise im ➟Nachtzug nach Kroatien habe ich etwa einen Monat vorher gebucht, und die Unterkunft in Zagreb zwei Wochen vorher.
Das Zugticket nach Split habe ich bereits zwei Tage im Voraus online erworben, kurz nach meiner Ankunft in Zagreb.
Ende September sind die Züge und Hotels allerdings weniger ausgelastet als in der Hochsaison.
Daher ist es sinnvoll, in den Sommermonaten noch weiter im Voraus zu buchen.
4.3 – Zagreb Hauptbahnhof | Abfahrt im Zug nach Split
Ausgangspunkt für viele ➟Routen innerhalb Kroatiens ist der Hauptbahnhof von Zagreb – Zagreb Glavni Kolodvor.
Hier beginnt auch die Bahnstrecke in Richtung Split.
Je nach Saison sind täglich ein oder zwei Verbindungen im Schnellzug von Zagreb nach Split auf den Schienen.
Ansonsten gibt es zwei weniger regelmäßig verkehrende Nachtzugverbindungen.
Für mich kam eigentlich nur der frühe Zug mit Abfahrt um 7:07 Uhr – kurz nach Sonnenaufgang – infrage.
Der Bahnhof Zagreb Glavni Kolodvor liegt sehr zentral und ist fußläufig oder per Straßenbahn von den meisten Unterkünften zu erreichen.
Ich persönlich habe eine günstige Unterkunft am Rand der City gebucht, die einen Fußweg von 15 Minuten zum Bahnhof fordert.
Dafür bin ich dann am frühen Morgen zur Abfahrt auch wach und fit.
Groß vorbereitet bin ich nicht – muss ich auch nicht sein.
Denn ich weiß, dass ich im Bahnhof alles Nötige – Essen und Trinken – für die Zugfahrt besorgen kann.
Unter anderem gibt es Filialen der Backshops Mlinar und Pan-Pek, wo ich mir ein paar Kartoffel-Strudel (Krompiruša) und einen Kaffee hole.
Wasser habe ich doch schon im Rucksack – umso besser.
Der Zug nach Split steht schon frühzeitig am Bahnsteig Nr. 5 (Peron 5) bereit, der sich leicht versetzt rechts neben dem Empfangsgebäude befindet.
Die freundliche Schaffnerin checkt beim Einsteigen das Ticket und die Reservierungen, und los kann’s gehen.
Wie schon angedeutet – es fühlt sich ein wenig an, wie in einem deutschen Regionalzug.
Im Unterschied zu seinen bundesrepublikanischen Schwesterzügen fährt der ICN Zagreb-Split aber pünktlich ab.
4.4 – Unterwegs im Zug | In 6½ Stunden an die Adria
Komfort im ICN
Ich habe einen Platz in einem klassischen Zweier-Sitz mit mittelmäßiger aber ausreichender Beinfreiheit an der rechten Seite in Fahrtrichtung.
Es gibt ausklappbare Tische an den Rückseiten der Sitze, aber leider keine Aufbewahrungs-Netze.
Die Abteile der 1. Klasse unterscheiden sich kaum – sie sind lediglich etwas kleiner und ruhiger.
Möglicherweise bieten sie auch etwas mehr Beinfreiheit.
Die 7 Euro extra lohnen sich aus meiner Sicht also eher bedingt.
Technische Ausstattung
Technisch gibt es scheinbar Bordradios von Blaupunkt, aber keine Steckdosen (oder USB-Ports) an den Plätzen.
Freies W-LAN gibt es leider auch nicht.
Das könnte sich ggf. lohnen, denn der LTE-Empfang ist die meiste Zeit über schlecht bis (eigentlich) weg – wie im deutschen Regionalzug halt. 😉
Außerdem meldet sich das Telefon eventuell im bosnischen Netz an, was bei den meisten Roaming-Tarifen unverhofft teuer werden könnte.
Allerdings sollte bei der malerischen Landschaft, die sich auf der anderen Seite des Zugfensters erstreckt, eh keine Zeit für Online-Ablenkung geben.
»Auf dieser Strecke kannst du dich einfach mal auf dich und den Moment fokussieren.
Der Zug ist auch angenehm klimatisiert, die Fenster lassen sich dementsprechend aber nicht öffnen.
Die Zugtoilette
An den Enden der beiden Wagen befindet sich je ein rollstuhlgerechtes WC mit Stützgriff.
Spülung und Wasserhahn funktionieren auf Knopfdruck.
Die Sauberkeit des WC-Raums ist allerdings nicht gerade auf Top-Niveau.
Mit den üblichen Hygienemaßnahmen sollte aber jede:r damit zurechtkommen. Eine Zugtoilette eben …
Stauraum
Daneben gibt es im Gang auch noch Gepäckregale für größere Taschen und Koffer.
Die Ablagen oberhalb der Sitzreihen sind dagegen eher für mittelgroßes Handgepäck designt.
Meinen 60-Liter-Reiserucksack habe ich dort zwar hineinbekommen – für größere, feste Koffer könnte es aber schwierig werden.
Kleinere Gepäckstücke lassen sich auch unterhalb der Sitze verstauen.
Kaffee und andere Getränke
Die Fahrt dauert natürlich eine Weile, und du solltest dich lieber vorher mit Getränken und Essen/ Snacks nach Bedarf eindecken.
Es gibt an Bord zwar ein kleines Bistro, d. h. einen kleinen Kühlschrank und einen Wasserkocher, aber über die üblichen Erfrischungsgetränke, Kaffee, Tee und evtl. kleine Sandwiches geht das Angebot kaum hinaus.
Der Becher Kaffee kostet zwar nur 1,19 Euro – aber es ist eben eine Portion Instant-Kaffee. Für mich persönlich ist das ganz okay.
Wenn du allerdings den Glaubens- und Wissenssätzen erfahrener Bariste und Baristi folgst, dürfte dich das Catering im ICN vor Herausforderungen stellen.
Für gemilchte Instant-Sorten bezahlst du übrigens ein paar Cent mehr.
So gegen 8:30 Uhr läuft die freundliche Schaffnerin mit einem Tablett durchs Abteil und verkauft die aufgebrühten Wachmacher direkt am Platz.
Ich habe kurz zuvor noch direkt an der Bar zugeschlagen, was in diesem Moment eventuell etwas stressig für sie war, da sie ohnehin ihre Kaffee-Runde starten wollte.
Das Menü des Bordbistros findet man übrigens, der an der Kopflehne über einen QR-Code, der dir zwischen den Sitzen zuwinkt.
Die Landschaft
Es lohnt sich unbedingt, früh aufzustehen und den Zug um 7:07 Uhr zu nehmen, um die vernebelten Täler im kroatischen Hinterland zu erleben.
Die Fahrt beginnt spannend zu werden, sobald sich der Zug dem Nationalpark Plitvicer Seen nähert.
Aber eben nur nähert …
Zugfahrt auf 800 Metern
Die Strecke führt zwar phasenweise durch die Hochebenen am westlichen Rand des Parks, passiert die berühmte Seenlandschaft aber nicht wirklich.
Zwischen den Örtchen Plaški, Vrhovine und Ličko Lešće gibt es dafür aber ein fantastisches Bergpanorama – mit wolkenbedeckten Hänge und Täler des Mala Kapela Gebirges, die fast märchenhaft wirken.
Tatsächlich verlaufen die Gleise über weite Strecken auf beachtlichen Höhen – mit einer entsprechend tollen Aussicht während der gesamten Fahrt.
Karst und Prärie
Es geht relativ stramm südwärts und daher verändert sich natürlich auch der Charakter der Landschaft – von saftigen grünen Bergwäldern, hin zu den spärlich bewachsenen, Prärie-artigen Kompositionen, je näher der Zug der dalmatinischen Küste kommt.
»Natürlich ist diese Landschaft nicht wirklich eine Prärie oder Steppe – in diesem Fall lasse ich mir meine Assoziationen aber nicht von Fakten madig machen.
Es ist Ende September – eine tolle Jahreszeit, denn die Karstlandschaft Kroatiens erstrahlt in einem schönen, warmen Lichte.
Die grünen Hügel und Wälder sind noch grün und der Himmel ist leicht bewölkt, aber strahlend blau.
In Dalmatien werden auch die kleinen Bahnhöfe immer hübscher.
Denn in Kroatien – und vermehrt im Süden –verbaut man gerne den Kalkstein des Karstes zu Mauern und Häusern.
Ist ja auch naheliegend.
Entsprechend rustikal sehen auch die Bahnhofsgebäude im südlichen Abschnitt der Route aus.
Auf der gesamten Strecke ist außerdem das klassische Bahnhofspersonal am Bahnsteig zu sehen.
Gekleidet in einer dezenten Uniform und bewaffnet mit einem Fähnchen – die Verkörperung des alten Charmes des Eisenbahnfahrens.
Zwischendurch gibt es noch eine ganz coole Foto-Gelegenheit am Bahnhof von Gračac, wo sich die Züge aus beiden Richtungen treffen.
Wir dürfen aussteigen – 5 Minuten Pause.
Von hier aus sind es nun noch 2 ½ Stunden bis nach Split – und die haben es in sich.
Denn zwei meiner drei Highlights der Route warten noch darauf, bestaunt zu werden.
Auf dem Weg zur nächsten Station in Knin liegt das Eisenbahnviadukt Most Čupković.
Diese Brücke ist besonders cool, weil sich ihre Bögen fast direkt über den Hausdächern des anliegenden Dorfes erstrecken.
Die im Jahr 1925 erbaute Čupković-Brücke wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von Partisanen gesprengt, um die Logistiklinien der Deutschen zu unterbrechen.
Nach Kriegsende erfolgte aber zügig der Wiederaufbau der Brücke – zur Freude aller Zugreisenden.
Trotz der Rechtskurve, auf der wir uns dem Viadukt nähern, gelingt es mir leider nicht, eine wirklich würdige Aufnahme zu machen.
An dieser Stelle wäre es besonders schön, die Zugfenster öffnen zu können.
Wenig später kann ich durch das Zugfenster immerhin noch einen Blick auf die alte Festung von Knin erhaschen und auch einen Schnappschuss zu machen.
An diesem Punkt bin ich beinahe versucht auszusteigen, denn die „Königsstadt“ Knin spielt eine bedeutende historische Rolle als politische und kulturelle Hochburg des mittelalterlichen Königreichs der Kroaten.
Hier werden zahlreiche Geschichten über die kroatische Identität erzählt.
Weiter geht es für mich aber erst mal zum letzten Gabelpunkt der Strecke.
In Perković hätte man noch die Gelegenheit, in Richtung Šibenik umzusteigen.
Der Zug wartet bereits auf dem Nachbargleis vor dem schönen steinernen Bahnhofsgebäude.
Das letzte Highlight wartet schließlich auf der Zielgeraden – denn wenig später taucht die strahlend blaue Adriaküste am Horizont hinter den Karstbergen auf.
Die letzte halbe Stunde der Zugfahrt führt entlang einer riesigen Bucht, wo sich das schöne Zusammenspiel schroffer Gebirgslandschaften und beruhigender Meeresromantik in seiner vollen Magie entfaltet.
»Es ist eines dieser Bilder, die Kroatien so besonders machen.
Ankunft am Bahnhof Split
Die Ankunft am Bahnhof Split ist wenig spektakulär und dennoch interessant.
Denn obwohl er die zweitgrößte Stadt Kroatiens mit Reisenden versorgt, wirkt der Endbahnhof eher wie ein kleiner Provinzbahnhof.
Und das alte Empfangsgebäude könnte durchaus seinen historischen Charme entfalten, wenn man es mal renovieren würde.
Aber viel Betrieb herrscht hier derzeit ohnehin nicht.
Dafür ist der Bahnhof von Split fantastisch gelegen – nämlich direkt im Herzen des touristischen Treibens.
Vom Bahnhof aus ist auch direkt der antike Glockenturm der Kathedrale des hl. Domnius zu sehen – als Teil des Diokletianspalastes das Wahrzeichen von Split.
Tatsächlich sind der Palast und die Altstadt in weniger als 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof erreichbar..
Der Vorplatz des Bahnhofs ist praktisch schon Teil der Hafenpromenade von Split.
Sobald man die Bahnsteige verlässt, stößt man direkt auf die Hafenanlagen mit Anlegestellen für lokale Fähren zu den Inseln.
5 – Mein Fazit
Die Reise im Schnellzug von Zagreb nach Split verspricht zwar weniger Eisenbahn-Romantik, dafür umso mehr Landschaftsromantik.
Der Vorteil dieser modernen Züge ist, dass sie prinzipiell barrierefrei (inklusive WC) und angenehm klimatisiert sind.
Damit sollte für die meisten unter uns ausreichend Komfort vorhanden sein – besonders im Hinblick auf den schlanken Preis von 15 Euro .
Für mich war diese Fahrt im ICN nach Split jedenfalls eine genussvolle Erfahrung – insbesondere natürlich wegen der coolen Landschaftseindrücke am frühen Morgen.
Auch den Wechsel der Klimazonen Kroatiens durch das Zugfenster zu beobachten, ist für jede:n Hobbygeograf:in wie mich ein großes Fest.
Besonders, wenn die Fahrt schließlich an der malerisch blauen Adriaküste endet und der Hafen von Split quasi den Bahnhofsvorplatz markiert.
Meine 3 Highlights auf der Bahnstrecke
- Mala Kapela-Gebirge im Nebel
- Most Čupković – Eisenbahnviadukt
- Kastela-Bucht – Einfahrt in Split
Bus vs. Bahn
Mit dem Bus bist du zwischen Zagreb und Split gute 5 Stunden unterwegs. Der schnellste Bus braucht sogar nur ca. 4:30 Stunden.
Zugegeben – das ist etwas schneller als die 6 ½ – 7 Stunden im ICN-Zug.
Allerdings musst du bei Toiletten-Bedarf oder Hunger auf die 1–2 kurzen Pausen warten, die der Busfahrer vorsieht.
Im Zug kannst du dich mit Snacks und Getränken versorgen und dir eine Toilette aussuchen, wann immer du möchtest.
Und Essen am Platz ist auch erlaubt.
❓❓❓
Und die Ticketpreise?
In der Hauptsaison kostet ein Zugticket von Zagreb nach Split 15 Euro pro Person.
Ein sehr günstiges Busticket für die gleiche Strecke kostet etwas mehr als 20 Euro.
Meistens wird die Busfahrt aber 30 Euro kosten.
Solltest du zu Übelkeit auf kurvenreichen Strecken neigen, könnte der Bus in diesem Fall eventuell die bessere Alternative sein. Siehe dazu auch meinen Hinweis zur Reisekrankheit.
Spontan in Split
Auch wenn du eigentlich nur nach Split reist, um auf eine der Fähren die Inselwelt zu entdecken, hast du auf diesem Wege die Möglichkeit, einen schnellen Blick auf die historische Altstadt zu werfen.
Denn Hafen, Bahnhof und Diokletianspalast liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.
Wenn du zwischen Ankunft und Weiterfahrt so ca. 2 Stunden Zeit hast, kannst du dir wenigstens von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten einen kurzen Eindruck verschaffen.
Dein Gepäck kannst du derweil sicher im Schließfach verstauen.
Wenn du während der Hauptsaison auf Durchreise in Split ein Restaurant oder eine Bar aufsuchen möchtest, musst du mit ziemlich gesalzenen Preisen rechnen.
Wenn du ausreichend Zeit hast, könntest du dir etwas außerhalb der Altstadt suchen.
6 – Praktische Informationen & Tipps
6.1 – Verpflegung an Bord
Es gibt einen kleinen Bord-Kiosk, der von der Schaffnerin betrieben wird. Es gibt Instant-Kaffee und andere Getränke sowie Snacks.
Zumindest Kaffee wird morgens auf einem Tablett am Platz serviert – auch in der zweiten Klasse.
Das Angebot ist jedoch überschaubar und allenfalls eine Ergänzung.
Am besten bringst du dein eigenes Essen und Trinken mit.
6.2 – Interrail & Eurail
Alle Verbindungen zwischen Zagreb uns Split erfordern eine Reservierung.
Gemäß den Informationen auf interrail.eu liegen die Kosten für Reservierungen in der zweiten und ersten Klasse zwischen 1 Euro und 3,60 Euro.
6.3 – Beste Reisezeit
Am Ende ist es eine Frage der individuellen Präferenzen. Es gibt einige Gründe, im Sommer nach Dalmatien zu reisen.
Es ist eben die große Ferienzeit.
Wenn du aber flexibel in deiner Urlaubsplanung bist, könntest du eine Reise während der Nebensaison in Betracht ziehen.
- Frühling (März bis Mai)
- Angenehme Temperaturen (15–25 °C)
- Die Natur erwacht, und die Landschaft der Lika-Region ist besonders schön.
- Weniger Tourismus, wenig überfüllte Züge
- Tolle Atmosphäre in den Städten
- Ideal für Sightseeing
- Herbst (September bis November)
- Milde Temperaturen (15–25 °C)
- Die Herbstfarben verleihen dem kroatischen Hinterland einen besonderen Charme.
- Ideal für Outdoor-Aktivitäten.
- Weniger Tourismus, ruhigere Züge und Sehenswürdigkeiten.
- Die Herbstfarben verleihen dem kroatischen Hinterland einen besonderen Charme.
- Auf den Inseln vor Split herrschen auch im Oktober noch angenehme Temperaturen
6.4 – Sicherheit im Zug
Da es sich bei den täglichen ICN Verbindungen zwischen Zagreb und Split um normale Fernzüge mit offenen Großraum-Abteilen handelt, sehe ich hier keine besonderen Sicherheitsbedenken.
Die Mitreisenden sind nach meiner Einschätzung überwiegend Tourist:innen und jüngere Fernpendler:innen (z. B. Studierende).
Nur zur Information – nicht zur Beunruhigung:
Man findet bei der Recherche Informationen zu einer Entgleisung des ICN Zuges, die sich im Jahr 2009 kurz vor Split ereignete.
Die exakte Ursache für das Unglück ist bis heute nicht (offiziell) geklärt.
Unter anderem wird vermutet, dass ein Brandschutzmittel auf den Gleisen die Bremskraft des Zugs beeinträchtigte.
Ich hatte 2023 jedenfalls nicht den Eindruck, dass die Bahn unangemessen schnell und/ oder „wackelig“ unterwegs wäre.
Aktuell finden auch umfassende Modernisierungsarbeiten an der Strecke der Lika-Bahn statt, die sich positiv auf Sicherheit und Fahrtzeit auswirken.
6.5 – Split Bahnhof | Schließfächer
Für die Gepäckaufbewahrung stehen dir am Bahnhof in Split Schließfächer zur Verfügung, die von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr zugänglich sind.
Falls kein Schließfach mehr frei ist, gibt es in der Nähe auch Aufbewahrungsstationen von Anbietern wie Radical Storage, Stasher oder Bounce, die du im Vorfeld online buchen kannst.
6.6 – Unterkunft in Zagreb
Solltest du wie ich im Nachtzug nach Zagreb fahren, empfehle ich 1-2 Übernachtungen, bevor du dich weiter auf den Weg nach Split machst.
Es gibt natürlich zahlreiche Optionen in der kroatischen Hauptstadt.
Ich kann die Tia Apartments – etwas östlich des Stadtzentrums gelegen – empfehlen.
Für eine Nacht im Doppelzimmer mit 2 Personen habe ich Ende September 58,50 Euro bezahlt – bei einer Buchung 3 Wochen im Voraus.
Das Haus liegt zwar ca. 15 Minuten fußläufig vom Bahnhof Zagreb Glavni Kolodvor entfernt, bietet aber bei vergleichsweise niedrigem Preis saubere Zimmer in einer ruhigeren Gegend.
Der Vermieter ist auch sehr freundlich und unkompliziert. Luxus ist hier aber natürlich nicht zu erwarten.
Wo geht‘s lang?
📍 Tia apartments & rooms
Adresse Prilaz Gjure Deželića 25, 10000, Zagreb, Kroatien
Koordinaten 45.81057244171477, 15.96648079684268
Plus Code RX68+48 Zagreb, Kroatien
Website ➟http://www.tre.hr/
📌 Bist du auch schon mal mit dem Zug nach Split gereist?
- Bist du auch mit dem ICN oder im Nachtzug gefahren? Oder hast du ein paar interessante Tipps für Split❓
- Hast du eine ähnliche Reise vor und möchtest dich näher informieren❓
- Ich bin gespannt, in den Kommentaren von deinen Erfahrungen zu lesen und freue mich auch, dich bei deinen Fragen zur Reiseplanung zu unterstützen.
☞ Kontaktiere mich auch gerne auf meinen Social Media-Kanälen oder per E-Mail: hello@east-rail-stories.de
👉 Diese Artikel könnten auch spannend für dich sein
- Kroatien mit dem Zug | Inspiration – Reisetipps – Routen
- Stuttgart-Zagreb | Meine Erfahrung im Nachtzug nach Kroatien
- Mit dem Bus Montenegro entdecken – die schönsten Orte an der Küste
- Mit dem Zug nach Venedig – im EC 85 ab München | Erfahrungsbericht
- Von München im Nachtzug nach Warschau | Reise im EN 406
FAQ
Wie komme ich von Zagreb nach Split?
Von Zagreb nach Split gibt es tägliche Schnellzug-Verbindungen, die eine bequeme und zuverlässige Reisemöglichkeit bieten.
In der Hauptsaison stehen zwei Züge pro Tag zur Verfügung, um deine Reise flexibel zu gestalten.
Für zusätzlichen Komfort und Flexibilität gibt es im Juli und August noch zwei tägliche Nachtzüge, die von Osijek bzw. Vukovar über Zagreb nach Split fahren.
Ist Split in Kroatien teuer?
Split in Kroatien ist als Haupttouristenziel in der Hauptsaison relativ teuer.
Die Einführung des Euro hat die Preise zusätzlich steigen lassen.
Für das Essen in Restaurants sollte man etwa 15 Euro einplanen, wobei die Preise je nach Qualität des Lokals und Lage natürlich auch stark variieren.
Bei der Übernachtung gibt es eine breite Auswahl an Unterkünften. Wer früh bucht, kann gute Unterkünfte zu fairen Preisen finden.
Ein Hotelzimmer ist ab 60 Euro pro Nacht erhältlich, ein Apartment ab 50 Euro pro Nacht und ein Bett in einem Hostel ab 15 Euro pro Nacht.
Was kostet die Fahrt nach Split?
Eine Zugfahrt von Zagreb nach Split kostet aktuell ca. 15 Euro (Stand Juni 2024).
Das gilt sowohl für den Schnellzug als auch für die Verbindungen im Nachtzug.
Hat Split einen Bahnhof?
Ja, Split hat einen Bahnhof.
Die Stadt an der Adriaküste wird von Zügen aus verschiedenen Städten wie Zagreb, Knin, Budapest, Bratislava, Wien und Graz angefahren.
Der Bahnhof in Split liegt direkt am Hafen und neben der berühmten Altstadt, was dir einen unkomplizierten Start in deinen Aufenthalt ermöglicht.
Am Bahnhof gibt es auch Schließfächer für dein Gepäck.
Was ist die Entfernung zwischen Zagreb und Split?
Die Zagreb-Split Entfernung beträgt etwa 400 Kilometer. Mit dem Zug bist du auf dieser Route zwischen sechs und sieben Stunden unterwegs.
Mit dem Auto solltest du etwa vier Stunden Fahrt einplanen.
❗Hinweis
Alle in diesem Artikel beschriebenen Reisen wurden privat finanziert. Ich erhalte keine finanziellen Zuwendungen von in diesem Artikel genannten Unternehmen oder anderen Organisationen.
Hallo Dennis,
vielen Dank für die schönen Schilderungen Deiner Zugfahrten nach Zagreb und Split. Wir sind inzwischen drei bis viermal im Jahr in Kroatien und immer mit dem Zug und Bus unterwegs. Ich bin kein großer Busfan, aber die Strecke Zagreb-Makarska ist landschaftlich ebenfalls wunderschön – und ich genieß es jedesmal, aus dem Fenster zu sehen. Ich fahre aber auch sehr gerne mit dem Nachtzug gen Süden (wenn er denn fährt) und genieße den atemberaubenden Blick auf das Meer bei Sonnenaufgang, wenn sich der Zug allmählich die Berge hinunter in Richtung Split herunterwindet. Dann erstmal Frühstücken auf einem der wunderschönen Plätze im oder am Diokletianpalast, bevor es nach Makarska geht. Früher gab es noch den gemütlichen uralten Tageszug von Zagreb, bei dem man die Fenster komplett öffnen und den Duft der wunderschönen Natur auf sich wirken lassen konnte.
Der jetzige Pendolino-Tageszug kommt für mich leider nicht infrage, weil mir selbst mit Tabletten (die zudem sehr müde machen) unfassbar übel 🤢 wird. Darauf würde ich in Deinem Artikel unbedingt hinweisen. Menschen, denen es zum Beispiel in Auto oder Bus auf kurvenreichen Strecken schlecht wird, sollten zumindest wissen, worauf sie sich einlassen. Grundsätzlich ziehe ich den Zug immer dem Bus vor, aber auf dieser Strecke leider nicht, obwohl ich ein so großer Zugfan bin.
Letzten Montag sind wir übrigens mit dem Nachtzug nach Zürich zurückgekehrt (und weiter bis Basel SBB mit Interrail und dann mit dem Deutschlandticket zurück nach Heidelberg, weil wir unsere Reisetage in D bereits für unsere Irlandreise verbraucht hatten). Morgens kommt man zuerst am Walensee mit fantastischen Bergen vorbei und dann am Zürichsee. Ebenfalls eine wunderschöne Strecke.
Mitte September werden wir dann aber wieder wie üblich ab Stuttgart fahren, das für uns natürlich schneller ist.
Auch wunderschön, wenn auch wirklich lang: Der bis vor ein oder zwei Jahren morgens um 9:14 Uhr abfahrende Direktzug (ich glaube EC113) nach Zagreb, auf den früher dann der Nachtzug nach Split gepasst hat. Die Strecke durch Bayern, Österreich, Slowenien und schließlich Kroatien ist landschaftlich ebenfalls wunderschön. Ich hoffe daher, dass der Tageszug irgendwann wieder fahren wird, wenn alle Baustellen wieder beendet sind.
Ich wünsche Dir einen schönen Sommer und schöne weitere Zugfahrten!
Liebe Grüße aus der Heidelberger Altstadt
Irene
Hallo Irene,
vielen Dank für deine tollen Erfahrungsberichte.
Die Nachtzug-Route ab/nach Zürich scheint wirklich cool zu sein. 🙂
Der EC 113 ist laut dem DB-Fahrplan aktuell auch noch ab Frankfurt unterwegs. Offenbar aber mit kurzem Umstieg in den EC 213 in Villach. Das war wohl ursprünglich ein Kurswagen-Zug ohne Umstieg.
Ich finde die Verbindung aber auch mit dem Umstieg interessant – sofern es innerhalb Deutschlands nicht Verspätungen kommt, die den Anschluss in Villach gefährden.
Ich arbeite auch gerade an einem Artikel über den EC 158, der auch tagsüber von Zagreb nach Graz fährt. Der bietet ebenfalls eine tolle Aussicht auf die Save-Landschaft in Slowenien. Mit Fenster offen. 😀
Den Punkt mit der Reisekrankheit habe ich direkt mal in den Artikel eingebaut. Danke dafür! 🙏
Liebe Grüße nach Heidelberg
Dennis