- Ohne Plan – Mein Porto Städtetrip mit 13 spontanen Entdeckungen
- Wieso Porto?
- 1 – Ankunft von Vigo in Porto Campanhã
- 2 – Am Bahnhof São Bento
- 3 – Kathedrale von Porto (Sé do Porto)
- 4 – Die Ponte Luís I – Im Bogen über den Douro
- 5 – Schlendern durch die Ribeira
- 6 – Tradition in der City — Capela das Almas de Santa Catarina
- 7 – Uferpromenade Cais de Ribeira
- 8 – Uferpromenade Avenida De Gustavo Eiffel
- 9 – Antigo Ramal da Alfândega – Von Gärten und Zügen
- 10 – Mit der Buslinie 500 von São Bento nach Matosinhos
- 11 – Matosinhos – der südliche Teil
- 12 – Leça da Palmeira – der nördliche Teil
- 13 – Streetart in Porto – Galerie
- Fazit
- Karte meines Porto Städtetrips
- Reisetipps
- Warst du auch schonmal in Porto?
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Wieso Porto?
Warum sollte ich mir eigentlich die Arbeit machen, noch einen Blogbeitrag über Porto zu schreiben? Die Stadt wird bereits – völlig zurecht – in zahlreichen anderen Reiseblogs und Reiseführern hochgelobt, und die großen Sehenswürdigkeiten sind in aller Munde. Die Frage nach einem coolen „Porto Geheimtipp“ ist nach wie vor ein Trendthema – aber gibt es den wirklich noch in dieser wohl-entdeckten Stadt?
Mal schauen, denn die majestätische Metropole am Douro liegt nun mal auf der Route meiner ➟Reise mit dem Zug nach Lissabon. Und ich neige dazu, mich in großen Städten einfach erstmal treiben zu lassen und unbewusst nach dem wenig Offensichtlichen zu suchen. Ohne Plan Porto entdecken – Mit dem Blick eines Zugreisenden.

Daher habe ich mich in Porto nur grob an Empfehlungen gehalten und spontane Entscheidungen getroffen – ohne die Angst, dass mir etwas Wichtiges entginge. Auch inspiriert durch den entspannten Porto-Reisebericht auf ➟ferndurst.de.
Dabei sind mir die historischen Sehenswürdigkeiten natürlich nicht entgangen – aber ich konnte auch ein paar weniger bekannte Ecken der Stadt entdecken. Und auch das ein oder andere Highlight für Eisenbahnfans ist dabei – darunter mein neuer Lieblingsbahnhof.
✔ In diesem Artikel nehme ich dich geplant-planlos mit auf eine Tour durch Porto. Du bekommst ein paar tolle Eindrücken und Reisetipps für den entspannten Porto Städtetrip.
✔ Ich beschreibe meine Erfahrungen an den spannenden Bahnhöfen von Porto und zeige dir, wo du ganz nah an die historischen Eisenbahnschienen von Porto kommst.
✔ Ich mache auch einen Ausflug in die Umgebung von Porto – mit der Buslinie 500 nach Matosinho.
✔ Für deinen Überblick und deine Reiseplanung hängt unten eine interaktive Karte mit Markierungen an.
✔ Am Ende des Beitrags bekommst du zudem wertvolle Informationen & Reisetipps zu Unterkunft und pflanzlicher Verpflegung.
1 – Ankunft von Vigo in Porto Campanhã
Mit dem internationalen ➟Zug „Celta“ aus Vigo erreiche ich Porto, wo ich am Bahnhof Porto – Campanhã meine ersten Eindrücke von der Stadt und ihrem Flair bekomme. Der Zug hält in einer großen Halle, die 16 Bahnsteiggleise beherbergt. Das sorgt erstmal nicht unbedingt für einen romantischen ersten Eindruck – doch dann entdecke ich, dass das alte Hauptgebäude um die Ecke offenbar für die charmante Ästhetik zuständig ist. Alles gut. Meine Ankunft ist recht früh am Morgen und auf dem großen Bahnhofsvorplatz ist wenig los – Morgenruhe.

Die Cafés auf der anderen Straßenseite scheinen gerade erst zu öffnen. Bei Ankünften an schönen Bahnhöfen genieße ich immer gerne als Erstes einen Espresso und lasse mich von der üblicherweise authentischen Stimmung rund um den Bahnhof inspirieren. Die Kellner scheinen sich etwas Zeit zu lassen, um meine Präsenz der Kategorie „Kunde“ zuzuordnen. Alles ganz entspannt, südlich des Minho.
Der Stadtteil Campanhã liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums. Daher werde ich direkt den öffentlichen Nahverkehr der Stadt ausprobieren, um zu meiner Unterkunft zu gelangen. Dafür besorge ich mir die Andante Tour Card, das bequeme Tagesticket für Bus und Metro.
Die Ticketschalter befinden sich im Inneren des alten Bahnhofsgebäudes. Das Personal erlebe ich als sehr freundlich und sicher im Englischen.

Nicht so leicht zu finden?
📍Bahnhof Porto – Campanhã
📫Adresse: 4300-173 Porto, Portugal
🧭Koordinaten: 41.148806 -8.585403
➕Plus Code: 4CX7+GR Porto, Portugal
2 – Am Bahnhof São Bento
Mein erstes Ziel ist dann natürlich der zweite große Bahnhof der Stadt – der viel beachtete São Bento im historischen Zentrum Portos. So viel Planung ist dann eben doch erlaubt. Und diese Besichtigung ergibt sich ohnehin fast von selbst.
Die Metro (Linie D) hält an der gleichnamigen Station, und als ich den Untergrund verlasse und erstmals das dicht gedrängte Ensemble historischer Bauten erblicke, durchdringt mich ein „Wow-Gewühl„, wie ich es seit langem nicht mehr hatte. Nicht nur ein Gefühl … ich spreche das „Wow“ durchaus auch laut aus. Mehrmals.

Oben dominiert die schlossartige Kathedrale das Bild, unten gesellt sich der schöne Bahnhof zu der bunt verzierten Kirche Igreja de Santo António dos Congregados. Dahinter zeigt sich der ein oder andere barocke Turm mit Zug zum Himmel.
Im Panorama erscheint natürlich auch der aus der Skyline von Porto herausragende, 76 Meter hohe Torre dos Clérigos.
Wenn ich nicht straight zum Bahnhof laufen wollte, würde ich mich direkt in den Gassen des historischen Portos verlieren. Aber dazu werde ich später schon noch kommen.
Der Bahnhof São Bento ist vor allem berühmt für die umfassende Ausgestaltung der Eingangshalle mit epischen Azulejos – jenen kunstvoll gestalteten, meist blauen Keramikfliesen. Sie zeigen mitunter kriegerische Episoden aus der portugiesischen Geschichte, zeichnen aber auch Bilder des alltäglichen Lebens vergangener Tage: darunter Szenen aus der Landwirtschaft, dem Fischfang und dem Handel.

Oben an der Decke stehen in großen Lettern die Flussnamen Minho und Douro – diese Flüsse durchziehen den Norden des Landes und prägen entsprechend Wirtschaft und Kultur dieser Region. Für mich schließt sich hier ein kleiner geografischer Kreis: zuvor habe ich im Zug noch den Minho überquert, der im Spanischen Miño geschrieben wird und die natürliche Grenze zwischen Spanien und Portugal definiert.
Den Douro werde ich später auf einer besonderen Zugfahrt kennenlernen ➟Mit dem Zug ins Douro Tal – Ausgangsort São Bento.
Geografie lehrt Geschichte und Geschichte lehrt Geografie.

Bei aller Begeisterung für Kunst und Kulturgeschichte – mein Highlight befindet sich im operativen Teil des Bahnhofs: Der offene Bahnsteigbereich dieses Sackbahnhofs bietet besonders bei schönem Wetter eine tolle Atmosphäre. Sowohl geschäftig als auch entspannt. Das Besondere ist, dass die Schienen dort unmittelbar in die drei Tunnel führen, welche die ausgehenden Züge in südöstliche Richtung steuern. Und es wirkt, als würde der Alltagsstress durch die Tunnel entweichen – oder durch die umgebende Kunst besänftigt.

Der Bahnsteig ist durchaus ein Ort, an dem ich mich auch mal mit einem Becher Kaffee für ein Päuschen hinsetze. Oder mit einem sprudelnden Softdrink. Die Magie des Ortes erkenne nicht nur ich. Auch offensichtliche Instagram-Shootings finden dort statt. Wirklich nice!
Nicht so leicht zu finden?
📍Bahnhof Porto – São Bento
📫Adresse: Praça de Almeida Garrett, 4000-069 Porto
🧭Koordinaten: 41.145417 -8.610403
➕Plus Code: 49WQ+5R9 Porto, Portugal
3 – Kathedrale von Porto (Sé do Porto)
Vom São Bento aus sind es nur 5 Minuten bergauf zu der altehrwürdigen Kathedrale von Porto, auch bekannt als Sé do Porto. Dieses Bauwerk ist im Panorama definitiv nicht zu übersehen. Mitsamt ihrem großen Vorplatz und dem Blick von dort in Richtung der Ribeira ein echtes Highlight in ganz Portugal, will ich meinen. Ob du das Gotteshaus nun mit oder ohne Plan ansteuerst. 😉

Die robuste Architektur der Kathedrale erinnert eher an eine Festung. Erbaut wurde sie im 12. Jahrhundert und hat seitdem viele Veränderungen mit verschiedenen Baustilen durchlaufen. Der romanische Stil aus der ersten Bauphase ist sicher weiterhin dominierend – aber es finden sich durchaus auch barocke und gotische Elemente. Etwa im nachträglich angelegten, mit Azulejos verzierten Kreuzgang.

Im Inneren der Kirche gibt es einige religiöse Kunstgegenstände zu bestaunen, auch um dich von dem tatsächlich klerikalen (und nicht militärischen) Hintergrund dieses Bauwerks zu überzeugen. Gegen 3 € Eintritt kannst du das Museum und den blau-weißen Kreuzgang besichtigen, und auch auf den Turm steigen. Ich bin für diese Aktivität an meinem ersten Tag ein wenig zu spät dran und verzichte auch später darauf, da es in Porto auch sonst zahlreiche tolle Ausblicke gibt. Eben ohne Plan.
Nicht so leicht zu finden?
📍Sé do Porto
📫Adresse: Terreiro da Se, Porto 4050-573
🧭Koordinaten: 41.142818° -8.611203°
➕Plus Code: 49VQ+4H Porto, Portugal
🕒Öffnungszeiten:
Kathedrale: 9:00 h – 19:00 h
Kreuzgang, Museum & Turm: 9:00 h – 18:30 (Apr – Okt), 9:00 h – 17:30 (Nov – Mär)
🙏 Sonntags- und Wochentagsmesse: 11:00 Uhr
🎟️Eintritt:
Kathedrale: frei
Kreuzgang, Museum & Turm: 3 €
Kinder (bis 10 Jahre): frei
4 – Die Ponte Luís I – Im Bogen über den Douro
Und wenn du schon ohne Plan in Porto unterwegs bist, dann solltest du dich natürlich auch zur Hauptsehenswürdigkeit der Stadt verirren. Das wird ohnehin passieren. Vom São Bento Bahnhof aus geht es einfach südwärts die Hauptstraße hinunter zum Ufer des Douro-Flusses. Bei meiner Annäherung von oben sehe ich schon das elegante wie schlanke Fachwerk-Design der Brücke – bevölkert von zahlreichen Tourist:innen. Der Architekt dieses Werks war übrigens Théophile Seyrig, Geschäftspartner eines gewissen Gustave Eiffels, der auch an anderer Stelle in Porto seine leicht erkennbaren Spuren hinterlassen hat.

Als dann plötzlich auch noch eine Tram zum Vorschein kommt und die Brücke überquert, bin ich erneut hin und weg. In Städten gibt es für mich kaum etwas, das im Panorama so magisch wirkt, wie eine von Zügen befahrene Brücke. Dabei beeindruckt mich besonders die gemeinsame Nutzung der Brücke durch Fußgänger und Metro. Ganz non-chalant bewegt man sich auf den Gleisen zwischen Porto und Vila Nova de Gaia (am anderen Ufer des Douros) und schaut mal links und mal rechts von der Brücke.

Ganz diszipliniert aber bewegen sich die Leute nach lautem und unmissverständlichem Tonsignal an den Rand der Brücke – die Straßenbahn ist im Anmarsch. Diese Szene kenne ich bereits von der ➟Brücke am Kwai in Thailand. In Deutschland allerdings kann ich mir ein solches Arrangement irgendwie schwer vorstellen.
Die Bahn vor der Kulisse des mächtigen Klosters „Mosteiro da Serra do Pilar“ in der Dämmerung frontal auf sich zukommen zu sehen, ist ein ganz spezieller Eindruck. Ein weiterer Wow-Moment in Porto.

Viele Besucher:innen kommen auf die Brücke, um den Sonnenuntergang zu genießen. Dieses Spektakel erlebe auch ich als einen absoluten Traum – bei freiem Himmel im Frühjahr. Dazu lohnt es sich, auch mal auf die andere Seite des Douros zu wechseln. Das tun vermutlich sogar die meisten der Schaulustigen. Im hügeligen Jardim do Morro versammeln sich vor allem junge Menschen und genießen die Aussicht. Die Stimmung dort ist dementsprechend ausgelassen. Mit einer gehörigen Portion gut austarierter Beats aus Lautsprechern, welche die verwunschenen optischen Eindrücke passend kommentieren.

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📍Ponte Dom Luís I
📫Adresse: Pte. Luiz I, Porto
🧭Koordinaten: 41.139863, -8.609336
➕Plus Code: 49QR+X6 Porto, Portugal
5 – Schlendern durch die Ribeira
Und wenn wir schonmal da sind, sollten wir auch mal durch die Ribeira schlendern, oder? Was ist die Ribeira eigentlich? Sie definiert das historische Stadtviertel Portos am Ufer des Flusses Douro. Hier findest du zahlreiche malerische, verwinkelte Gassen, traditionelle Häuser in Ockerfarben und viele Restaurants und Cafés.

Klar, insgesamt ist die Gegend natürlich sehr touristisch, aber dennoch schön. Nicht umsonst ist die gesamte Altstadt von Porto, einschließlich der Ribeira, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe. Und trotz des super Wetters und der Tatsache, dass ich hier an einem Sonntag unterwegs bin, ist doch nicht ganz so viel los. Genug Platz, um menschenfreie Fotos zu schießen, und nur sporadisch laufen mir Gleichgesinnte über den Weg. Eigentlich fast ein Hort der Ruhe, die Ribeira. Jedenfalls oberhalb des Douro-Ufers.

Kleiner Porto Geheimtipp: In der📍 Rua da Sradas Verdades gibt es auch einen kleinen – fast geheimen – Aussichtspunkt auf die Ponte Luis I. Gegenüber versorgt ein kleiner, improvisiert erscheinender Kiosk Kunden mit Instant-Kaffee, Bier und Softdrinks. Als ich mich dort mit einem Becher Kaffee für 1,50 € niederlasse, genießt gerade ein junges, verliebtes Pärchen in der Mittagssonne eine Flasche perlenden Sekts. Ich sag´mal: Saúde!

Nicht so leicht zu finden?
📍Aussichtspunkt Rua da Sradas Verdades
📫Adresse: Rúa dos Poboadores, 72, 36202 Vigo
🧭Koordinaten: 41.14165642855274, -8.610642800594324
➕Plus Code: 49RQ+MQ3 Porto, Portugal
6 – Tradition in der City — Capela das Almas de Santa Catarina
Und schlendern lässt sich großflächig in Porto, ohne dass es langweilig wird. Auch für mich als Shopping-Muffel lohnt sich der Spaziergang durch die Geschäftsgegend rund um die Metro-Station Bolhão. Dort in der Konsummeile Rua de Santa Catarina entdecke ich deren Namenspatin Capela das Almas de Santa Catarina – eine farbenfrohe Kapelle aus dem frühen 18. Jahrhundert. Ihre Außenfassaden wurden im Jahr 1929 mit den blauen Azulejo-Fliesen verkleidet, die einst in der Fábrica de Cerâmica Viúva Lamego hergestellt wurden.

Die Fábrica de Cerâmica da Viúva Lamego ist eine historische Keramik-Fabrik in Lissabon, in der zwischen 1849 und 1992 unter anderem handbemalten Fliesen produziert wurden. Heute dient sie noch als Ausstellungs- und Verkaufsraum für Keramikstücke.
Ich finde, dass die „Kapelle der Seelen“ ein tolles und vollendetes Zeugnis dieses traditionellen Handwerks darstellt. Insgesamt 15.947 Fliesen sollen hier eingearbeitet sein. Das nenne ich nicht nur tolle Kunst, sondern auch beeindruckendes Handwerk.

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📍Capela das Almas de Santa Catarina / Kapelle der Seelen
📫Adresse: R. de Santa Catarina 428, 4000-124 Porto
🧭Koordinaten: 41.149722, -8.605556
➕Plus Code: 49XV+XP Porto, Portugal
7 – Uferpromenade Cais de Ribeira
Zu der Ribeira gehört natürlich auch der Kai am Douro-Ufer: die Uferpromenade Cais de Ribeira, die buchstäblich im Schatten der Ponte Luis I steht. Zunächst setze ich mich hier auf die Kaimauer und genieße bei Königswetter den fantastischen Ausblick. Begleitet von den Klängen einer ebenso fantastischen Straßenmusikerin, die gemeinsam mit ihrer Akustik-Gitarre eine besonders stimmungsvolle Version des spanischen Gassenhauers „Despacito“ zum Besten gibt.

Und auch hier am Kai lässt es sich angenehm flanieren – mitunter entlang der Schienen der alten Straßenbahn „Elétricos do Porto“.
Diese nostalgischen Gefährte stammen aus der Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und sind heute nur noch auf bestimmten Strecken in Betrieb. Das Straßenbahnnetz Portos wurde in den 60er und 70er Jahren zugunsten der Businfrastruktur leider stark zurückgefahren.
Für touristische Fahrten ist speziell die erhalten gebliebene Linie 1 interessant, da sie die schöne Route entlang des Douro-Flusses, hinunter zum strandreichen Stadtteil Foz nahe der Douro-Mündung abfährt.
Mir persönlich ist der Andrang an der Haltestelle dann doch etwas zu üppig – und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Fahrt im dichten Gedränge nach langer Wartezeit dann allzu sehr genießen würde. Ich bilde mir ein, dass die Bahn von außen ohnehin viel schöner sei, als von innen, wo ich mehr Hinterköpfe als Armaturen zu sehen bekäme.
Und ich werde ja in Lissabon später die Gelegenheit haben, mit einer ganz ähnlichen Tram zu fahren. Dort gibt es noch größeres Straßenbahnnetz als in Porto – und auch Linien, die etwas abseits des Trubels verkehren. Als Teil des öffentlichen Verkehrssystems sind die Tram-Fahrten in Lissabon auch günstiger.

Nicht so leicht zu finden?
📍Tram Linha 1 – Endhaltestelle Passeio Alegre
📫Adresse: R. do Passeio Alegre 564, 4150-677 Porto
🧭Koordinaten: 41.14772, -8.66775
➕Plus Code: 48XJ+3W Porto, Portugal
🎟️Fahrpreis (Stand Mai 2023):
Einzelticket: 5 € (Kauf in der Bahn)
Kinder (4 -12 Jahre): 3,50 €
8 – Uferpromenade Avenida De Gustavo Eiffel
Mein vorläufiges – und vermutlich auch endgültiges – persönliches Highlight in Porto erschließe ich dagegen auf der etwas weniger touristisch belebten Uferpromenade östlich der Ponte Luis I.
Irgendwo zwischen der imposanten Brücke „Ponte Infante Dom Henrique„, der stillgelegten Eisenbahnbrücke „Ponte Dona Maria Pia“ und der noch relativ jungen und modernen Eisenbahnbrücke „Ponte de São João„.

Die Promenade ist relativ breit und bietet Platz für Spaziergänger, Jogger und Radfahrer. Und die Aussicht auf die mächtigen Brücken aus der Froschperspektive ist wirklich spektakulär! Doch noch spektakulärer wird es an den Felsklippen, die hier selbstbewusst auf den Douro nieder blicken.
9 – Antigo Ramal da Alfândega – Von Gärten und Zügen
Denn auf den Felsklippen liegen die Überreste der Antigo Ramal da Alfândega – einer historischen Eisenbahnlinie, die zwischen 1888 und 1989 den Bahnhof Campanhã mit der Ribeira über die Endstation Alfândega do Porto verbunden hat. Es ist vielleicht kein wirklicher Lost Place, aber eben eine Möglichkeit, in verwegener Manier auf den Schienen der Vergangenheit Portos zu wandeln.
Auf deren Plateaus wurden am Rande der Felsklippe einige Sitzgelegenheiten geschaffen, um – eingebettet in einen kleinen DIY-Garten – die einmalige Aussicht auf die Brücken zu genießen. Geneigte Trainspotter kommen hier besonders auf ihre Kosten. Du kannst fast hautnah an den Gleisen stehen, auf welchen die Züge aus dem sowie in den Tunnel zum Bahnhof São Bento fahren.
Auch der Blick auf die ehemalige sowie auf die heutige Eisenbahnbrücke, welche die Züge aus dem Süden Richtung Porto Campanhã führ(t)en, ist hier einmalig.

Wenn du schonmal hier bist, solltest du auch weiter bergauf wandern. Es geht zunächst vorbei an örtlichen Lavadouros, ehemalige, öffentliche Waschplätzen, wie ich sie bereits zuvor auf dieser ➟Reise in Vigo besichtigt habe. Ich steige hier noch weiter hinauf zum Almeda das Fontainhas – einem bekannten Aussichtspunkt über das Douro-Panorama. Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zu der mehr oder weniger bekannten Statue Busto do Padre Baltazar Guedes. Und diesen Ort erkläre ich hiermit mal ganz lässig zu einem Porto Geheimtipp.

Hier gibt es einen halbwegs exklusiven Aussichtspunkt namens Miradouro Salesianos, der sich fast direkt hinter der stillgelegten Eisenbahnbrücke Ponte Dona Maria Pia befindet, deren Konstruktion aus der Feder des legendären Gustave Eiffel stammt.
Hier kannst du beobachten, wie sich die grüne Natur diese alte Fährte selbstbewusst wiedererobert hat. Und viel ist hier auch nicht los.

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📍Antigo Ramal da Alfândega – Stillgelegte Eisenbahn
📫Adresse:Antigo Ramal da Alfândega
🧭Koordinaten (Aufstieg): 41.1417193,-8.5990896
➕Plus Code (Aufstieg): 4CR2+M9M Porto, Portugal
📍Miradouro Salesianos – Geheimtipp
📫Adresse:Largo do Padre Baltasar Guedes 248, 4300-059 Porto
🧭Koordinaten: 41.141381, -8.595689
➕Plus Code: 4CR3+9R Porto, Portugal
10 – Mit der Buslinie 500 von São Bento nach Matosinhos
Und schließlich bin ich dann doch noch inspiriert, eine Art touristische Rundfahrt zu machen. In Porto fahren ja zahlreiche Hop-on/Hop-off-Busse ab ca. 20 € pro Tag. Das halte ich eigentlich für keinen schlechten Preis, zumal die Routen eine Menge abdecken. Aber ich entscheide mich dennoch für die noch günstigere Variante, mit der Buslinie 500 und dem Vorhaben, einfach bis zum Endpunkt zu fahren.

Dieser Bus fährt ebenfalls ab dem Bahnhof São Bento, und du kannst einfach mit dem Andante-Tagesticket zusteigen. Und mit etwas Glück ergatterst du dir einen Platz an der Frontscheibe des Oberdecks. Und da ich schon bei der Endstation bin: Der Bus ist eine mit Sehenswürdigkeiten gespickte und günstige Möglichkeit, um nach Matosinhos mit seinen wilden Küstenstreifen zu kommen.
Die Strecke führt entlang der Küste und bietet hautnahe Ausblicke auf den Douro, sowie auf dessen Steilküsten- und Brückenpanorama, auf die alten Trambahnen der Linie 1, und schließlich auf die Wellenschläge des Atlantiks. Eine Fahrt am Rande der Douro-Mündung und an die portugiesische Westküste.
Dort geht es vorbei am Praça da Cidade de Salvador mit der imposanten Netz-Installation „She Changes“ (im Volksmund auch „Anémona“), welche die Grenze zwischen Porto und Matosinhos markiert. Interpretiert werden deren drei Stützpfeiler als die Leuchttürme dieser Region – die Netzkonstruktion erinnert natürlich an die lokale Fischerei-Industrie. Die Referenz des Kunstwerks ist also recht eindeutig.

Zuvor ist an einer Bucht allerdings noch das alte Castelo do Queijo zu sehen. Diese Burg wird tatsächlich als Käse-Kastell bezeichnet, da der runde Fels, auf dem sie steht, an einen gut gereiften Käse erinnert. Technisch handelt es sich um eine militärische Festung aus dem 17. Jahrhundert, die heute ganz zivil als Museum genutzt wird.
Aber was gibt es nun in Matosinhos zu entdecken?

🌍Offizielle Website der Künstlerin Janet Echelman mit Infos zur Installation „She Changes“ ➟www.echelman.com
Nicht so leicht zu finden?
📍Haltestelle Buslinie 500 — São Bento
📫Adresse: 4000-069 Porto, Portugal
🧭Koordinaten: 41.144854, -8.610869
➕Plus Code: 49VQ+WM Porto, Portugal
📍„She Changes“ Kunstwerk
📫Adresse:Praça da Cidade do Salvador, 4450-016 Matosinhos
🧭Koordinaten: 41.173011, -8.688413
➕Plus Code: 58F6+8G Matosinhos, Portugal
📍Castelo do Queijo (Forte de São Francisco Xavier)
📫Adresse:Praça de Gonçalves Zarco 20, 4100-274 Porto
🧭Koordinaten: 41.168527, -8.689759
➕Plus Code: 5896+C2 Porto, Portugal
11 – Matosinhos – der südliche Teil
Für die Besichtigung Matosinhos und dessen Umgebung, würde ich den Ort mal zwei durch den Fluss Rio Leça geteilten Bereiche einteilen. Der südliche Teil ist die eigentliche Gemeinde Matosinhos, und der nördliche Teil wäre die Gemeinde Leça da Palmeira, wo sich auch die spannenden Strandabschnitte befinden. Verbunden sind Matosinhos und Leça da Palmeira durch die Brücke Ponte móvel de Leça, die du auf jeden Fall überqueren solltest – allein wegen des Blicks auf den Hafen.

Mercado de Matosinhos
Am Endpunkt der Buslinie 500 in Matosinhos angekommen, stehe ich praktisch direkt vor einer zentralen Sehenswürdigkeit des Ortes. Für die Locals ist es wahrscheinlich einfach ein zentraler Frischemarkt. Für mich ist der Mercado de Matosinhos jedoch schon aufgrund seiner massiven und zugleich geschwungenen Erscheinung eine Besonderheit. Und natürlich wegen seines Innenlebens.

Die Markthalle ist vor allem für ihren Fischmarkt bekannt, der hier einen ziemlich intensiven Geruch, und teilweise auch sehr „intensiven Anblick“, mit sich bringt. Für mich als Veggie-Freund auch eine kleine Herausforderung. Aber ich bin auch nicht zur Stoßzeit in der Halle und der meiste Fisch ist bereits an die Person gebracht. Morgens dürfte es noch ein wenig aromatischer zugehen.
Neben dem Frischfang gibt es hier – auf der oberen Ebene – auch einen Obst- und Gemüsemarkt, einige kleinere Cafés und Restaurants, und auch Stände, an denen etwa Hühner und Hähne aus Käfigen verkauft werden. Mittelschwere Herausforderung.

Tatsächlich ist vor allem die offene und helle Gebäude-Architektur beeindruckend. Ein hoch geschwungenes Runddach mit langen Fensterzeilen, die den Raum mit Licht fluten. Gebaut wurde die Halle Mitte des 20. Jahrhunderts und gilt seitdem als Aushängeschild für einen modernen, kommunikationsfördernden Baustil.
Etwas abseits des fischigen Odeurs setze ich mich mit Kaffee und Kuchen vor das kleine Café „Cantino no Mercade Matinho“ und genieße – trotz der Herausforderungen an die Sinne – die authentische Atmosphäre.

Die Öffnungszeiten des Mercado Municipal de Matosinhos
✔ Montag – 07:00 bis 14:00 h
✔ Dienstag – bis Freitag: von 06:30 bis 18:00 h
✔ Samstag: – 06:30 bis 16:00 h
✔ Sonntag – geschlossen
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📍Mercado Municipal de Matosinhos
📫Adresse: Mercado Municipal, R. França Júnior, 4450-137 Matosinhos
🧭Koordinaten: 41.187341, -8.693515
➕Plus Code: 58P4+WM Matosinhos, Portugal
Igreja do Bom Jesus
Ein weiterer interessanter Ort, den ich mir im südlichen Teil von Matosinhos ansehe, ist für viele Christen ein Wallfahrtsort. Die Kirche des guten Jesus wurde entsprechend zum Kulturerbe von öffentlichem Interesse erklärt. Der Hintergrund ist die Verehrung des Bom (Guten) Jesus von Bouças – einer aus dem ehemaligen Kloster Bouças stammenden Darstellung des leidenden Jesus.

Nach dem lebendigen Mythos wurde diese Figur von einem gewissen Nicodemus geschnitzt – einem Zeugen der letzten Lebensmomente Jesu. Nachdem dieser sich seines Schnitzwerks im Mittelmeer entledigt hatte, soll sie schließlich an den Strand von Matosinhos gespült worden sein und in der Gemeinde mit heilsamen Kräften auf sich aufmerksam gemacht haben. Seit sie sich in der Kirche befindet, wird die Figur auch als Senhor de Matosinhos verehrt, und es finden jährlich wiederkehrende Festlichkeiten statt.
Verwechsle diese Kirche nicht mit der gleichnamigen Basilika in Braga, die vor allem wegen ihrer imposanten Treppenanlage berühmt ist und entsprechend viel Beachtung in den Blogs und Reiseführern bekommt.
Die Feierlichkeiten, die während meines Besuchs in der Kirche stattfinden, sind einer pompösen Hochzeit geschuldet. Mit allem drum und dran – roter Teppich, weiße Stretch-Limousine, professionelle Fotografen … und natürlich die Braut ganz in Weiß. Ich bin mir erst nicht ganz sicher, ob es angemessen ist, die Kirche zu betreten. Vor der Trauung frage ich an der Tür Teilnehmer der Hochzeitsgesellschaft.
Antwort „I think, it´s possible!„.
Also schnell rein und Altar gucken, zur Trauung diskret wieder raus. Allerdings sehe ich auch andere Neugierige beim Mäuschen spielen – und ja, das Bild der Trauung vor dem vergoldeten Bom-Jesus-Altar macht was her.

Es lohnt sich übrigens auch auf dem Hof vor der Kirche einen Blick in die seitlich am Hof der Kirche aufgereihten Schreine zu werfen, in welchen die Leidensgeschichte Jesu in Form von Skulpturen dargestellt wird. Auch ein Blick auf den Friedhof hinter der Kirche ist einen Blick wert. Nicht zuletzt wegen der in dieser Region typischen, großzügig gestalteten, häuslichen Grabstätten.
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📍Igreja do Bom Jesus
📫Adresse: R. Silva Cunha 107, 4450-222 Matosinhos
🧭Koordinaten: 41.186793, -8.683986
➕Plus Code: 58P8+MC Matosinhos, Portugal
12 – Leça da Palmeira – der nördliche Teil
Nach dem halb frommen, halb feierlichen Erlebnis in und um die Kirche mache ich mich auf den Weg über die charakterstarke Brücke Móvel de Leça, um von dort aus dann in Richtung des langen Strand-Bereichs von Leça da Palmeira zu spazieren. Von der Brücke aus gibt erstmal den direkten Blick auf die Hafenumgebung am Fluss – aber mal schauen, was sich mir auf der anderen Seite wohl noch in voller Pracht präsentieren wird …

Zunächst schlendere ich wenig zielgerichtet durch das urige Viertel am Hafen, mit seinen typisch portugiesischen Wohnhäusern, und der ein oder anderen kleinen Kapelle. Wenn du nach der oft zitierten Authentizität suchst, dann bist du hier richtig. Manches Haus ist gefliest, manch anderes ist farbig bemalt oder unverputzt.

Unverputzt ist auch die Burg, auf welche ich dort stoße, und die ein Teil einer im 17. Jahrhundert etablierten Küsten-Verteidigungslinie ist, zu der unter anderem auch das Käse-Kastell (Castelo do Queijo) gehört. Heute ist es natürlich militärisch obsolet und dient immerhin noch als opulenter Sitz der Kapitänsschaft dieses Hafens. Das gute Stück heißt übrigens Fort Leça de Palmeira und ist durchaus einen Abstecher wert – jedenfalls dann, wenn du es nicht zu seinem käsigen Gegenstück schaffst.

Das große Highlight – und für die meisten sicher der Hauptgrund, herzukommen – ist der rustikale Strand von Leça de Palmeira. Er erstreckt sich über eine lange Küstenlinie und bietet atemberaubende Ausblicke auf das wilde Meer. Ende März 2023 ist das Wetter noch im Übergangsmodus zwischen Winter und Frühling. Eine kalte Brise, brausender Wellengang, zerrissene Wolken, und ich entspannt auf einem Felsen, mit weitläufigem Blick gen Horizont. Herrlich!

Ein weiteres großartiges Ziel ist der Farol de Leça, den ich nach etwa 20 Minuten Fußmarsch erreiche. Der Leuchtturm ist ein ikonisches Wahrzeichen der Küstenlinie und als zweitgrößter Leuchtturm Portugals auch ein stolzer Repräsentant der maritimen Kultur im Land der Seefahrer. Für einige Pilger:innen ist er auch der Startpunkt des portugiesischen Jakobswegs. An diesem Tag ist die Pforte geschlossen – nur mittwochs ist der Turm mitsamt Museum für Interessierte geöffnet.

Öffnungszeiten Farol de Leça
✔ Jeden Mittwoch – nachmittags.
✔ Im Winter (1. Oktober bis 31. März) von 13:30 bis 16:00 h
✔ Im Sommer (1. April bis 30. September) von 14:00 bis 17:00 h

Kurz dahinter erhasche ich einen Blick auf eine weitere kleine Kirche, die Capela da Boa Nova. Sie befindet sich auf einem kleinen in den Atlantik ragenden Felsen neben einer kleinen Bucht und verleiht dem Panorama monumentalen Charakter. Erbaut wurde die Kapelle im späten 14. Jahrhundert und diente franziskanischen Einsiedlern bis 1475 als Herberge. Es lohnt sich auch hinter der Kapelle über die Treppe zur Aussichtsplattform zu spazieren und sich die Meeresluft um die Ohren brausen zu lassen.

Nördlich des Leuchtturms und der kleinen Kapelle laufe ich weitgehend auf einem Holzpfad, der auch als Teil des Jakobswegs markiert ist, entlang des Aterro-Strands mit einer weiten Aussicht auf die Küste – soweit der Nieselregen es zulässt. Die Naturgewalten haben etwas Meditatives und laden zum Innehalten ein. Allerdings wird es auch etwas frisch, und ich kehre für einen Kaffee in einer der Strandbars ein. Edler Schuppen – aber toller Meerblick bei guter Musik. Langsam dämmert es und zurückmarschieren möchte ich nicht.

Nicht so leicht zu finden?
📍Fort Leça de Palmeira — Burg
📫Adresse: Rampa Castelo 25, 4450-718 Leça da Palmeira
🧭Koordinaten: 41.187601, -8.702402
➕Plus Code: 57QX+33 Leça da Palmeira, Portugal
📍 Farol de Leça — Leuchtturm
📫Adresse: R. Cel. Helder Ribeiro, 4450-686 Matosinhos
🧭Koordinaten: 41.201344, -8.712155
➕Plus Code: 672Q+H5 Matosinhos, Portugal
📍 Capela da Boa Nova — Kapelle
📫Adresse: 4450-586 Leça da Palmeira
🧭Koordinaten: 41.203462, -8.715497
➕Plus Code: 673M+8M Leça da Palmeira, Portugal
Rückfahrt nach Porto
Glücklicherweise hält direkt hinter dem Lokal an der Haltestelle „Praia do Aterro“ der Bus der Linie 104, der mich zurück zur Markthalle von Matosinhos bringt, wo ich wieder in die Buslinie 500 zurück nach Porto steige. Matosinhos liegt etwa 9 km vom Zentrum Portos (Trindade) entfernt und kann neben der Buslinie 500 auch mit der Metro (Linie A – Blau) erreicht werden, das Ziel in Matosinhos ist die Station „Mercado“, praktisch direkt vor der Markthalle. Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten.
Nicht so leicht zu finden?
📍Metro – Station „Mercado“ – Linie A
📫Adresse: 4450-718 Matosinhos
🧭Koordinaten: 41.187457, -8.693371
➕Plus Code: 58P4+XJ Matosinhos, Portugal
📍Bus-Haltestelle “Praia do Aterro” — Linie 104
📫Adresse: Leça da Palmeira, Portugal
🧭Koordinaten: 41.208013, -8.714719
➕Plus Code: 675P+54 Leça da Palmeira, Portugal
13 – Streetart in Porto – Galerie
Porto ist durchaus auch für seine lebendige Streetart-Szene bekannt. Auch dem ungeschulten Auge fallen die kunstvollen Murals zwischen den Azuljeros und ockerfarbenen Fassaden auf. Seit ich im wallonischen ➟Lüttich mit der dessen vielseitiger Graffiti-Kunst überrascht wurde, habe ich meinen Blick dafür etwas geschärft. Auf dieser Reise hat sich ja bereits ➟Vigo als galicische Streetart-Perle entpuppt.
Unten findest du eine Galerie von einigen netten Beispielen, die sich mir in und rund um die Altstadt von Porto präsentiert haben.





🌍Offizielle Website (portugiesisch, englisch) des Streetart-Künstlers Hazul ➟www.hazul.pt
🌍Einen tieferen Einblick in Portos Streetart-Kultur findest du (in Englisch) auf diesem Blog➟www.cntraveller.com
🌍Wusstest du, dass es an der Algarve eine besonders aktive Streetart-Szene gibt? Eine beeindruckende Street-Art Tour durch Lagos findest du auf ➟hierdadort.de
Fazit
Porto ist eine Stadt voller bekannter Sehenswürdigkeiten, aber auch ein Ort der Überraschungen und Entdeckungen. Selbst, wenn du mehr oder weniger ohne Plan durch die City schlenderst: Du wirst neben den Big Playern wie dem tollen Bahnhof São Bento, der Ribeira oder die Ponte Luís I auch irgendwann auf weniger belebte Orte treffen, die dir magische Augenblicke schenken. Für mich waren dies vor allem die alten Schienen der Antigo Ramal da Alfândega oberhalb der Uferpromenade Av. Gustavo Eiffel.
Eine Tour mit der Buslinie 500 nach Foz do Douro und Matosinhos ist vielleicht kein wirklicher Porto-Geheimtipp (mehr), aber eine tolle Option, um ein wenig abseits der prominenten Königspfade zu wandern. Das empfehle ich ausdrücklich auch bei „schlechtem“ Wetter.
Und natürlich solltest du auch einfach mal planlos durch die Gassen der Altstadt streifen und dich von der Atmosphäre der Stadt der Azulejos verzaubern lassen.
Karte meines Porto Städtetrips
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Reisetipps
Tickets für Metro und Bus in Porto
Die Andante-Karten sind sozusagen wiederaufladbare Tickets, die du für den öffentlichen Verkehr in Porto nutzen kannst. Es handelt sich dabei um ein Ticket, das du einmalig für schlanke 0,60 € kaufst. Danach kannst du den Betrag draufladen, den du gerne nutzen möchtest.
Je nach Bedarf kannst du sie entweder für
✔ Einzelfahrten,
✔ 10x Fahrten oder als
✔ 24-Stunden-Ticket aufladen.
Andante Tour Karte

Ich empfehle die für Tourist:innen vorgesehene Andante Tour Karte, die es als 24h- oder 72h-Ticket für 7 € bzw. 15 € gibt. Mit diesen Karten kannst du während dieser Zeit – ab erster Validierung – unbegrenzt viele Fahrten unternehmen und sie sind nicht wieder aufladbar.
Der coole Vorteil dieser Karte ist, dass du dich in der Stadt bewegen kannst, ohne auf die Zone achten zu müssen, da sie für alle Zonen gültig ist. Im Gegensatz zu den anderen Andante-Karten ist die Andante Tour nicht wieder aufladbar und der Preis der Fahrkarte beinhaltet alle Kosten.
Du kannst die Andante-Karte quasi überall in der Stadt kaufen und aufladen. Unter anderem am Flughafen, an U-Bahn- und Zugstationen, einigen Bushaltestellen, Kiosken.
🌍 Einen „Metro-Plan Porto“ im pdf-Format sowie aktuelle Fahrpläne findest du auf der offiziellen Website der Verkehrsgesellschaft ➟metrodoproto.pt
Übernachten in Porto
✔ Hotel Acta the Avenue
Für meinen Aufenthalt in Porto habe ich mir zugegebenermaßen mal etwas gegönnt. Normalerweise bevorzuge ich ja eher die einfachen Bed & Breakfasts oder Privatzimmer in Hostels. Aber an einem gewissen Punkt während einer anstrengenden Zugreise tut ein wenig Komfort dem Gemüt auch mal ganz gut.
Das Hotel Acta the Avenue befindet sich nahe der Metro-Station „24 de Agosto„, etwas nordöstlich der City, im Stadtteil Bonfim. In der Gegend ist es etwas ruhiger, und durch die Lage sind die Zimmerpreise – gemessen am hohen Komfortstandard – relativ günstig.

Mit ca. 80 € pro Nacht in einem edel gestalteten, gut schallisolierten Zimmer mit Kingsize-Bett ist man in Porto gut bedient. Besonders gut hat mir hier der Schreibtisch-Bereich gefallen. Normalerweise nutze ich die Hotel-Tische eher nicht. Hier hat er mich beinah von der Stadtbesichtigung abgehalten.
Nicht so leicht zu finden?
📍Hotel Acta The Avenue
📫 Adresse: Av. de Fernão de Magalhães 188, 4300-188 Porto
🧭 Koordinaten: 41.151641, -8.597258
➕ Plus Code: 5C23+M4 Porto, Portugal
🌍 Website ➟hoteltheavenueporto.com
Vegan essen in Porto
Mein veganer Restaurant-Tipp für Porto ist genau genommen die Filiale der Restaurant-Kette „da Terra“, die in mehreren Städten Portugals mit ihren Speisen zu finden ist. Das klingt jetzt erstmal wenig gemütlich und unromantisch. Aber ich muss sagen, dass das Essen wirklich vom Allerfeinsten ist. Und preislich ist es auch im Rahmen. Ich bin mehrmals in die Filiale in „Baixa“ in der R. de Mouzinho da Silveira (also in der Nähe des Bahnhofs São Bento) zum Abendessen gegangen und habe mich jedes Mal schon auf das nächste Dinner gefreut.

✔ Restaurant Da Terra
In dem Restaurant werden rein vegane Gerichte angeboten. Es gibt vor allem Soulfood wie Burger, Sandwiches und Bowls. Und am Abend eben das Highlight: ein Dinner-Buffet ab 19:00 h mit sehr viel Auswahl – All you can eat für 12,50 €. Allerdings sind Getränke und Desserts extra zu bezahlen. Das Essen ist geschmacklich weitgehend europäisch geprägt, und kreativ zubereitet – mit allerhand unterschiedlicher Zutaten. Und wie es sich für ein veganes Lokal gehört, gibt es hier auch tolle Smoothies und Säfte.
Es gibt auch ein Lunch-Buffet von 12:00 h bis 15:30 h, das ich jedoch nicht getestet habe.

Nicht so leicht zu finden?
📍da Terra (Baixa)
📫 Adresse: R. de Mouzinho da Silveira 249, 4050-421 Porto
🧭 Koordinaten: 41.144247, -8.612135
➕ Plus Code: 49VQ+P3 Porto, Portugal
📞 Telefon: +351223199257
🌍 Website ➟ daterra.pt
Warst du auch schonmal in Porto?
❓An welchem Bahnhof bist du angekommen und abgefahren? Hast du noch einen echten Geheimtipp für einen Porto-Städtetrip parat?
❓Hast du eine ähnliche Reise vor und möchtest dich näher informieren?
❓Ich bin gespannt, in den Kommentaren von deinen Erfahrungen zu lesen und freue mich auch, dich bei deinen Fragen zur Reiseplanung zu unterstützen. 🤗
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Hinweis: Alle in diesem Artikel beschriebenen Reisen wurden privat finanziert. Ich erhalte keine finanziellen Zuwendungen von in diesem Artikel genannten Unternehmen oder anderen Organisationen.
Huhu, toll, dass euch unser Bericht gefallen hat. Und danke für die Erwähnung! Alles Liebe, Sina
Vielen Dank für diesen Reisebericht und die umfangreichen Informationen. Ich plane, im Herbst ein paar Wochen in Porto zu sein (workation) und freue mich schon auf Entdeckungen.
Hi Maria,
vielen Dank für dein Feedback. Dann wünsche ich dir schonmal eine tolle Reise nach Porto. In ein paar Wochen kannst du dort ja noch deutlich mehr entdecken. 🙂
Ich empfehle noch einen Ausflug im Zug oder Boot ins Douro-Tal.
LG
Dennis
Danke für deinen tollen Porto-Reiseguide, den ich mir gleich mal abspeichere. Lissabon und Porto möchten wir unbedingt bald mal erkunden.
Liebe Grüße,
Sanne
Hallo Sanne,
vielen Dank für das Feedback. 🙂 Auch Lissabon kann ich wärmstens empfehlen. Portugal hat viele tolle Städte.
Liebe Grüße
Dennis
Was für eine herrliche Stadt! Porto steht schon lange auf meiner Bucketlist, vor allem weil mich eine Flusskreuzfahrt auf dem Duoro sehr reizt… Danke für die tollen Bilder und den ausführlichen Beitrag!
Hallo,
oh ja, unbedingt. Das Douro-Tal ist ein großes Highlight. Im Zug wie auf dem Boot.
LG
Dennis
Das nenne ich mal einen ausführlichen Beitrag zu Porto! Der Artikel ruft Reiseerinnerungen wach, vielen Dank dafür 😀
Vielen Dank, Dagmar.
Das sind bestimmt sehr schöne Erinnerungen. 🙂
Liebe Grüße
Dennis
Hi Dennis,
toller Bericht. 🙂
In Lissabon waren wir irgendwie schon mehrmals, in Porto noch gar nicht.
Da es aber bald endlich soweit sein soll, haben wir die Tipps direkt mal gespeichert.
Viele Grüße,
Nina
Hi Nina,
vielen Dank. Wenn ihr Lissabon mochtet, werdet ihr Porto lieben. 🙂
Dann wünsche ich euch schonmal eine wunderschöne Reise.
Liebe Grüße
Dennis