1. Warum nach Bar in Montenegro reisen?
Vielen mag die montenegrinische Küstenstadt Bar kein Begriff sein. Die ganz großen Sehenswürdigkeiten sind dort auch nicht zu finden – gerade im Vergleich zu den vielen anderen spannenden Orten in dem kleinen Gebirgsland Montenegro.
Jedoch ist Bar eine wichtige Handels- und Hafenstadt an der Adria, was den jugoslawischen Regierungschef Tito einst dazu veranlasste, die legendäre Eisenbahnstrecke Belgrad-Bar – auch Tito-Bahn – bauen zu lassen, um die Hauptstadt und Industriezentren mit dem Mittelmeer zu verbinden.
Die Tito-Bahn wurde 1976 fertiggestellt, und Bar in Montenegro ist nunmehr für jeden Eisenbahnfan ein Begriff.
📌 Von Bar aus kannst du eine tolle ➟Tour mit dem Bus oder dem Zug durch Montenegro unternehmen.
Die Eisenbahn fährt zum Beispiel in nur 2 ½ Stunden zu dem coolen ➟Wanderort Kolašin, inmitten des montenegrinischen Hochlandes.
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2. Mit der Fähre über die Adria: Bari – Bar (fährt nicht mehr)
Karte zur Fährfahrt Bari ‒ Bar
⚠️Wichtiges Update 2023/2024⚠️
Leider gibt es für den Sommer 2024 (noch) keine aktive Fährverbindung zwischen Bari und Bar!
Laut einer Presse-Mitteilung, die am 18.04.2023 die Runde machte, verkehrt das in diesem Artikel beschriebene Schiff „Dubrovnik“ von der kroatischen Reederei Jadrolinija seit der Saison 2023 nicht mehr auf der Strecke Bari – Bar.
Es wurde in der montenegrinischen Presse erwähnt, dass die italienisch-portugiesische Reederei Tnitsea Shipping diese Route voraussichtlich von Ende Juni bis September 2023 bedienen sollte – in Zusammenarbeit mit der montenegrinischen Barska plovidba AD (Quelle: ➟bankar.me und ➟montenegrobusiness.eu).
»Daraus ist aber scheinbar nichts geworden. Stand Oktober 2024 ist weiterhin keiner Reaktivierung der Fähre Bari – Bar in Aussicht.
👉 Alternative: Fähre Bari – Dubrovnik
Als Alternative kannst du auch eine Fähre von Bari nach Dubrovnik nehmen und von dort mit dem Bus nach Montenegro weiterfahren.
- Die Preise für die Fähre nach Dubrovnik sind sehr ähnlich den hier aufgeführten Preisen für Bari – Bar.
- Die Fähre wird von derselben Reederei betrieben und das grundsätzliche Prozedere dürfte sich von dem hier beschriebenen Ablauf nicht unterscheiden.
- Und das Reiseerlebnis sollte der Fährfahrt nach Montenegro in nichts nachstehen!
Vom Mittelmeer aus ist Bar das Tor nach Montenegro ‒ insbesondere für Tourist:innen und Backpacker, die gerne zu Wasser reisen.
Regulär verkehrende Personenfähren fuhren bis vor Kurzem zwischen Bar und dem Fast-Namensvetter Bari, in Süditalien ‒ auf der Route Bari-Bar über die Adria.
Früher gab es zudem Fähr-Verbindungen zwischen Ancona (Italien) und Bar.
Auch diese Linie ist jedoch aktuell (März 2024) eingestellt.
Für mich ist die Fährüberfahrt Teil einer längeren Reise, ausgehend von einer ➟Zugreise über Venedig nach ➟Bari. Die wunderschöne Stadt im Stiefelabsatz Italiens ist für sich schon den weiten Weg wert. Für alle Abenteuerlustigen bietet vor allem der Hafen jede Menge Möglichkeiten zur Weiterreise. Unterschiedliche Reedereien bedienen Routen Richtung Kroatien, Albanien, Griechenland, und eben Montenegro.
3. Wie komme ich mit der Fähre von Bari nach Bar?
Die Strecke Bari – Bar wird von der kroatischen Reederei „Jadrolinija“ bedient. Einmal die Woche, jeden Dienstag um 21:00 Uhr legt die Fähre in Bari ab und erreicht Bar am nächsten Morgen um 8:00 Uhr.
Tickets können vorher online auf der Seite des Anbieters oder auf einer der einschlägigen Buchungsportale für Fähren gebucht werden.
Ich persönlich würde tendenziell empfehlen, Fährtickets direkt bei den Reedereien zu buchen, habe bislang selbst aber auch noch keine schlechten Erfahrungen mit Agenturen gemacht.
Es gibt nun verschiedene Optionen, die du buchen kannst, und die sich auch merklich auf den Preis auswirken. Zunächst handelt es sich um eine Autofähre. Das heißt, man kann mit Auto, Motorrad, Fahrrad oder auch Wohnmobil an Bord gehen.
Buchung von Kabinen
Grundsätzlich kannst du dir einen Schlafsessel oder eine private Kabine buchen, was bei einer Übernachtfahrt durchaus sinnvoll ist. Aber es gibt auch Tickets ohne Reservierung – und du reist als „Deckpassagier“.
Die Kabinen mit Fenster (Außen) sind unwesentlich teurer als die Innenkabinen und sind mit Toilette und Dusche ausgestattet. In den Tabellen angegebene Preise entsprechen ungefähr den aktuellen Angaben auf den Buchungsseiten und sollen dir nur der Orientierung dienen.
Es gibt auch noch weitere Optionen zur Ausstattung sowie Kabinengrößen bis zu 4 Personen, die ich hier nicht im Einzelnen aufliste. Grundsätzlich aber reduziert sich mit der Personenzahl der Preis pro Person.
⚠️ Von Bari nach Bar – Der Verkehr dieser Linie wurde EINGESTELLT!! (Stand: Oktober 2024)
Abfahrt in BARI (Italien) | Ankunft in BAR (Montenegro) | Frequenz | Reederei | Schiffsname | Preis Schlafsessel (pro Person) | Preis 1-Bett-Kabine (pro Person) | Preis 2-Bett-Kabine (pro 2 Pers.) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
21:00 | 08:00 (+1) | 1x wöchentlich (Dienstag) | Jadrolinija | Dubrovnik | ca. 90 EUR | ca. 160 EUR (Innen) ca. 170 EUR (Außen) | ca. 250 € (Innen) ca. 270 € (Außen) |
⚠️Von Bar nach Bari – Ebenfalls EINGESTELLT!!
(Stand: Oktober 2024)
Abfahrt in BAR (Montenegro) | Ankunft in BARI (Italien) | Frequenz | Reederei | Schiffsname | Preis Schlafsessel (pro Person) | Preis 1-Bett-Kabine (pro Person) | Preis 2-Bett-Kabine (pro 2 Pers.) |
---|---|---|---|---|---|---|---|
21:00 | 08:00 (+1) | 1x wöchentlich (Mittwoch) | Jadrolinija | Dubrovnik | ca. 90 EUR | ca. 160 EUR (Innen) ca. 170 EUR (Außen) | ca. 250 € (Innen) ca. 270 € (Außen) |
4. Alternative 2024 | Fähre von Bari nach Dubrovnik
Gute Neuigkeiten für 2024 – jedenfalls für die alternative Route von Bari nach Dubrovnik.
Vom 29. April bis 26. Oktober 2024 verkehrt die Fährlinie 54 ‘Dalmacija’ der Jadrolinija zwischen Bari und Dubrovnik drei- bis fünfmal wöchentlich.
Diese Fähre fährt in beide Richtungen über Tag, sodass keine Schlafkabine mehr gebucht werden muss.
Dadurch kostet die Überfahrt von Bari nach Dubrovnik nurmehr 70 Euro pro Person bzw. 40 Euro für Kinder unter 12 Jahren.
Was wird an Bord geboten?
- Auto-Transportmöglichkeit
- Kinderfreundliche Spielbereiche
- Kaffee-Genuss an Deck
- Barrierefreie Zugänge
- Feine Speisen von Schiffsköchen
- Fahrradmitnahme möglich ‒ 5 EUR
- Auto-Transportmöglichkeit ‒ ab 58 EUR
Fähre Bari ‒ Dubrovnik
»Fahrplan 2024
Fähre Dubrovnik ‒ Bari
»Fahrplan 2024
5. Am Hafen von Bari
So findest du den richtigen Ticketschalter
Wenn du dein Ticket online gebucht und per E-Mail auf dein Smartphone geschickt bekommen hast, lauert die große Herausforderung am Hafen von Bari. Hier musst du dir nun nämlich eine Bordkarte ausstellen lassen.
Eigentlich ist es ganz einfach, man muss es eben nur wissen und rechtzeitig ‒ ca. 3 Stunden vor Abfahrt ‒ am Hafen auftauchen. Denn wichtig zu beachten ist die Lokalisation der Ticketschalter am Hafen von Bari.
Direkt im Terminal, am Anleger der Fähre, ist leider nicht viel zu holen. Das Ticket Office (oder Kartenschalter) befindet sich in einem anderen Hafenabschnitt, der ca. 2 km (nördlich) vom Terminal entfernt liegt.
Aber kein Problem: Um dorthin zu gelangen, kannst du kostenfrei den Shuttle-Bus nehmen, der alle 10-15 Minuten vor dem Terminal abfährt und dich direkt vor den Schalter bringt. Und umgekehrt.
Die Fahrt dauert nur wenige Minuten, und die Kartenschalter sind nicht zu übersehen.
Das Ganze sieht ein wenig improvisiert aus, funktioniert aber alles professionell und sicher.
Über den Schaltern hängen Schilder der jeweils bedienenden Fähr-Gesellschaften. Auch über dem Schalter der Jadrolinija.
Das E-Ticket oder der Ausdruck deines Tickets dient dort dann quasi als Voucher, zusammen mit dem Ausweisdokument (Personalausweis/ Reisepass).
Du bekommst dann eine klassische, zusammengetackerte Fahrkarte mit Kabinen-Reservierung ausgedruckt. Damit geht es dann im Shuttle-Bus wieder zurück zum Terminal.
Es kann allerdings auch mal etwas dauern, bis der Bus wieder eintrifft.
Ich habe den Eindruck, dass mit der Abfahrt gewartet wird, bis genug Passagiere im Bus sind.
Also, kein Grund zur Sorge, falls es etwas länger dauert. Alternativ kannst du auch in 2030 Minuten zu Fuß vom Ticket Office zum Terminal laufen. Ich habe einen ungeduldigen Reisegenossen diese Entscheidung treffen sehen.
Zwar haben wir ihn im verspäteten Bus dann wieder überholt, aber rechtzeitig zur Abfahrt am Terminal schaffte auch er es.
Mit dem Ticket in der Tasche (oder Hand) geht es also ins Terminal der Jadrolinija-Fähren. Bis zum Boarding kann man es sich im Wartesaal gemütlich machen und schonmal den Ausweis bereithalten.
Da auf dieser Reise nach Montenegro EU und Schengenraum verlassen werden, gibt es eine (schnelle) Passkontrolle.
Dann: Ticket bereits halten, raus an den Anleger, Selfie vor dem Schiff, Ticket-Kontrolle und ab auf die Fähre. Boarding ist ca. 1 Stunde vor Abfahrt.
Video: Mit der Fähre von Bari nach Bar (Montenegro)
6. Erfahrungen/ Reisebericht
An Bord der Jadrolinija Fähre
Die Fähre mit dem Namen „Dubrovnik“ ist ein mehrstöckiges Schiff, das du zunächst über die Auto-Zufahrt betrittst, um dann über die Treppen den Innenraum aufzusuchen.
Wer eine Kabine gebucht hat, bekommt an der Rezeption seinen Zimmerschlüssel ausgehändigt.
Da es sich um eine kroatische Reederei mit kroatischem (vllt. auch montenegrinischem) Personal handelt, ist Serbokroatisch die bevorzugte Sprache.
Aber mit Englisch kommt man auch durch.
Die Kajüten sind nummeriert und entsprechend ausgeschildert. Dort finde ich nicht mehr oder weniger vor, als ich benötige.
Es gibt zwei schmale Betten und ein kleines Duschbad mit Toilette.
Alles sauber und funktionstüchtig. Doch ich halte mich vor dem Schlafen lieber draußen auf.
Zwischen Boarding und Abfahrt ist etwa eine Stunde Zeit. Diese Zeit sollte genutzt werden, um auf dem Promenadendeck die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont der Adria verschwinden zu sehen.
Auch um einen letzten Blick auf die Altstadt von Bari zu werfen und den großen Leuchtturm von Bari, Punta San Cataldo, in Aktion zu sehen.
Der 1869 erbaute und 1878 in Betrieb genommene Leuchtturm gehört mit seinen 66 Metern Höhe zu den größeren seiner Zunft in Italien und hört auch auf den bezeichnenden Namen Bari Light. Dessen periodische Lichtblitze begleiten die Sonne in ihre Nachtruhe.
Am Bug-Ende des Promenadendecks kommen einige Schaulustige zusammen, um sich diesen Ausblick mit mir zu teilen.
Kurz vor 21:00 Uhr versammelt sich allmählich ein Matrosenteam an den Tauen, um das Schiff vom Hafen zu lösen. Die Mannschaft trägt klassische Uniform – Querstreifen. Nur die Mützen der alten Schule sind offenbar nicht mehr en vogue. Jedenfalls nicht auf der ‚Dubrovnik‘.
Im Team finden sich Kamerad:innen unterschiedlicher Generationen. Der mutmaßliche Teamleiter ist anhand seiner Position(ierung) leicht identifiziert ‒ glaube ich.
Wenn die Leinen schließlich los sind, nimmt auch das Schiff rasch an Fahrt auf. Am Bari Light vorbei in die Dunkelheit.
Durch die Nacht und über die Adria.
Einige jüngere Leute scheinen es sich hier auf dem Außendeck für die Nacht bequem zu machen.
Vielleicht Budget-Traveller, ohne Kabinen-Ticket…? Einige andere suchen noch nach etwas Unterhaltung.
Denn auf dem Schiff gibt es einiges an Entertainment: Restaurant, Bistro, Shop und Außenbar. Nicht alles hat lange geöffnet.
Auf die Bar ist jedoch Verlass, und sie erfreut sich großer Beleibtheit. Sie befindet sich am Heck des Promenadendecks und schenkt slowenisches Bier und allerhand weitere alkoholische und nicht-alkoholische Genussmittel aus.
Dort stehen auch einige Tische ‒ mit toller Aussicht auf die Altstadt Baris vor und während der Abfahrt.
Um dir einen Platz zu sichern, solltest du jedoch einigermaßen schnell an Bord sein. Und auch nicht allzu spät in der Koje verschwinden.
Denn Ankunft in Bar ist bereits um 8:00 Uhr in der Früh. Und die Einfahrt in den Hafen willst du dir sicher nicht entgehen lassen.
Ich selbst bin ein wenig zu spät dran, um das gebirgige Panorama der herannahenden Küste Montenegros aus der Ferne zu sehen ‒ und doch noch rechtzeitig für die Nahbetrachtung.
Im August steht die Sonne um diese Zeit hinter der vordersten Gebirgsfront der Dinariden.
Der bis über 1500 Meter in die Höhe ragende Rumija-Gebirgszug scheint den Sonnenaufgang angenehm in die Länge zu ziehen.
Auch am Hafen von Bar scheint man langsam zu erwachen.
Um Punkt 8:00 Uhr regt sich etwas auf einem nebenan geankerten, vermeintlichen Marineschiff. Offenbar liegt an diesem Tag tatsächlich das Segelschulschiff Jadran der montenegrinischen Marine im Hafen.
Musik wird gespielt ‒ vielleicht etwas traditionell militärisches, vielleicht die Nationalhymne.
Der mutmaßliche Oberoffizier ruft die Mannschaft zum Stillstehen. Es wird salutiert. Morgenroutine.
Für uns ist derweil Zeit, von Bord zu gehen.
Der Weg führt nun zunächst durch die Passkontrolle. Ein relativ schnelles Prozedere ‒ dauert alles nicht mehr als 10 Minuten.
Die wirklich freundliche Begrüßung wartet am Ausgang des Hafengeländes.
Die knallrote Flagge des Landes mit ihrem gekrönten Doppeladler und dem stolzen Löwen-Wappen begrüßt die Besuchenden: Crna Gora (Montenegro) ‒ Dobrodošli (Willkommen).
Dahinter warten schon vereinzelte Taxifahrer, die den eintreffenden Tourist:innen ihre mehr oder weniger günstigen Fahrten anbieten. Der erste erwartet 40 Euro für eine Fahrt ins nahe gelegene (ca. 40 km) Budva, der nächste 30 Euro.
Am Ende entscheide ich mich ohnehin für den deutlich günstigeren und gleichfalls zuverlässigen Bus.
Willkommen auf dem Balkan. Dobrodošli na Balkan!
7. Fazit
Die Überfahrt auf der Fähre von Bari nach Bar ist eine tolle Gelegenheit, eine Backpacker/Flashpacker-Tour oder Mittelmeer-Reise mit einer frischen Prise Hochseeluft anzureichern.
Die Atmosphäre vor Abfahrt am Hafen von Bari, mit dem Blick auf den blitzenden Leuchtturm ist einmalig.
Du kannst der Matrosen-Crew bei der traditionellen Arbeit zusehen und an Deck die Ruhe der Nacht und der See genießen.
Die Kabinen sind bequem und ‒ jedenfalls bei meiner Fahrt ‒ schaukelt es auch nicht allzu sehr.
Am Morgen begrüßen dich die Berge Montenegros zum Sonnenaufgang. Eine tolle Reise.
Und vielleicht auch Ausgangspunkt für eine Reise mit der Tito-Bahn…?
Die Tickets sind unkompliziert online (u.a. bei der Reederei ‚Jadrolinija‘) zu erwerben, die Abholung der Bordkarten ist zwar etwas umständlich, aber eigentlich ‒ wenn man den Weg kennt ‒ auch ganz entspannt.
Das gesamte Prozedere ist weniger aufwendig als etwa eine Flugreise, und bietet natürlich deutlich mehr Komfort und Eindrücke.
Allerdings ist das Ganze ‒ je nach Reisebudget ‒ nicht so ganz billig. Jedenfalls, wenn man sich den Komfort einer Kabine gönnen möchte.
Als ‚Deckpassagier‚ kannst du jedoch bereits ab 70 Euro mitreisen und sparst dir natürlich eine Nacht im Hostel/Hotel.
Für die Kabinen reduziert sich der Preis mit der Anzahl an Personen. Eine 4er-Kabine kostet dann nur noch ca. 110 Euro pro Person.
Wenn es dich also mal nach Bari verschlägt, und du Montenegro erkunden möchtest, möchte ich dir diese Fährüberfahrt Bari ‒ Bar unbedingt ans Herz legen.
8. Wohin geht es weiter?
Vielleicht mit dem Bus durch Montenegro reisen?
Oder mit dem Zug Montenegro entdecken?
9. Reisetipps
- Wann muss ich am Hafen von Bari sein?
Mindestens 3 Stunden vor Abfahrt. Zwischen dem Terminal (nahe der Altstadt) und dem Ticketschalter fährt ein Shuttle-Bus. Boarding-Zeit ist ca. 1 Stunde vor Abfahrt. - Brauche ich besondere Kleidung für die Überfahrt?
Im Sommer ist es naturgemäß ziemlich warm. Aber nachts an Deck wird es schon etwas frischer. Daher empfehle ich, einen Windbreaker oder Kapuzenpulli einzupacken. In der Kabine war es dagegen warm. - Sollte ich Verpflegung mitbringen?
Es gibt an Bord der „Dubrovnik“ ein Restaurant, Bistro und eine Bar. Allerdings eben zu den üblichen Preisen (z.B. 0,5L Bier: 4 €). Budget-Reisenden würde ich daher empfehlen, sich vielleicht mit dem Nötigen einzudecken, und lieber in ein günstiges Frühstück in einem Café am Hafen von Bar zu investieren. Letztlich ist es ja nur eine Nachtfahrt. - Werde ich auf der Fähre seekrank?
Das kann man natürlich nie sicher ausschließen. Immerhin: während meiner Reise war die Adria ziemlich ruhig und entspannt. Bisweilen kann es aber z.B. zu den Bora-Winden kommen. Wenn du empfindlich für Wellengang bist: am besten vorher nach der Wettervorhersage schauen und eine Innenkabine buchen. - Brauche ich ein Visum für Montenegro?
Nein. Für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen benötigen EU-Bürger:innen kein Visum für Montenegro.
📌 Trivia | Warum die Namen Bari und Bar?
Ist es Zufall, dass diese beiden Städten an der Adria-Küste fast denselben Namen tragen? Eine montenegrinische Kopie des italienischen Originals, oder umgekehrt?
Bari verdankt seinen Namen vermutlich seiner ursprünglichen Bezeichnung durch die alten Griechen, die diesen Ort Barion nannten. Je nach Quelle kann der Name auch auf das illyrische Barë zurückzuführen sein, der dementsprechend sogar auf die Zeit vor der griechischen Vorherrschaft zurückzuführen wäre.
Der altgriechische Begriff „Barion“ bedeutet „schwer“.
In Albanisch (vermutlich der engsten Verwandten der Illyrischen Sprache) heißt Barë „nackt“. Hmm…
Ich favorisiere die Version, demnach Bari zwischen 1600 und 1100 v. Chr. von den Illyrern gegründet und nach dem Führer „Barione“ benannt wurde. Allerdings bin ich mit der Glaubwürdigkeit meiner Recherche-Ergebnisse nicht zu 100 % zufrieden.
Unabhängig von der Herkunft des Namens Baris erhielt das montenegrinische Bar seinen Namen Antibarum (slawisch: Bar) von den damals (9. Jahrhundert n. Chr.) dort herrschenden Römern.
Ein ganz offensichtlicher Verweis auf die geografische Lokalisation Bars: direkt gegenüber von Bari.
Heißt es jedenfalls in einigen Quellen.
Zumindest die römische Namensherkunft selbst scheint auch in wissenschaftlichen Kreisen kommuniziert zu werden.
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Klingt interessant alles! Ich reise im September zur Kotor-Bucht. Ich habe irgendwann mal Bilder gesehen und war hin und weg! Warst du da auch schon? Bin schon gespannt, sieht aber echt traumhaft aus. Auch auf das Land im Allgemeinen freue ich mich. Lg, Meike
Hi Meike,
ja, die Bucht von Kotor im September ist super. Freu dich drauf. 🙂 Ich war schon einige Male dort und möchte auch bald endlich mal einen umfassenderen Beitrag über die Küste von Montenegro schreiben. Toller Ort. Mach dich allerdings auf den ausgiebigen Tourismus dort gefasst. Ist eine boomende Gegend 😉
Liebe Grüße
Dennis